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In Neustadt: Hund vor Ersticken im Auto gerettet

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Es ist vom Tierbesitzer verantwortungslos, bei Hitze einen Hund alleine im Auto zu lassen.
Archivbild: Pfalz-Express/Ahme

Neustadt. Ein aufmerksamer Bürger meldete am 28. Juni  gegen Mittag der Polizeiinspektion Neustadt, dass in einem abgeschlossenen Auto trotz starker Hitze seit längerer Zeit ein Hund eingesperrt sei.

Die Polizeibeamten fanden vor Ort diese Angaben bestätigt und konnten trotz intensiver Ermittlungen den verantwortlichen Hundehalter nicht erreichen, weshalb das Tier aus dem PKW befreit werden musste.

Erst geraume Zeit später meldete sich der Hundebesitzer auf der Polizeiwache und konnte seinen Hund unversehrt übernehmen.

Der Deutsche Tierschutzbund warnt auch in diesem Jahr vor der tödlichen Gefahr für Hunde, die in einem Auto bei starker Hitze eingesperrt werden.

Der Deutsche Tierschutzbund warnt in diesem Zusammenhang jedes Jahr vor der tödlichen Gefahr. Und doch gibt es immer wieder gedankenlose Menschen, die nicht darüber nachdenken.

Das Auto kann für Hunde zur tödlichen Falle werden: Sauerstoffmangel, Übelkeit, Kreislaufprobleme und Kreislaufversagen führen im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres.

Wer ein Tier bei Hitze im Auto zurücklässt, handelt verantwortungslos und verstößt gegen die Tierschutz-Hundeverordnung. Es reicht nicht aus, den Wagen im Schatten abzustellen. Selbst, wer nur eben beim Nachbarn hereinschauen möchte, kann aufgehalten werden. Die Sonne wandert und schon wird es im Inneren des Wagens höllisch heiß. Auch bei bedecktem Himmel wird es in einem Auto rasch zu warm. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Hunde im Auto warten müssen.

Im Gegensatz zum Menschen können sich Hunde und Katzen nicht durch Schwitzen über die Haut Kühlung verschaffen und sind deshalb gegenüber Hitze sehr empfindlich.
Also: Auf gar keinen Fall dürfen Hunde und andere Tiere alleine im Auto gelassen werden, auch nicht für wenige Minuten. Selbst bei bewölktem oder schwülem Wetter ohne direkte Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur im parkenden Auto rasch auf 50 Grad und mehr an.

Eine tödliche Falle für Tiere. Manche vergessen auch, dass die Sonne wandert. Die Folge: Das im Schatten abgestellte Fahrzeug steht nach kurzer Zeit wieder in der Sonne. Für den Menschen angenehme Außentemperaturen verwandeln das Fahrzeuginnere in einen Brutkasten. Schnell sind für das Tier unerträgliche Temperaturen erreicht. Die Folgen sind Übelkeit und Kreislaufprobleme.

Im schlimmsten Fall sterben die Tiere durch die Überhitzung an Kreislaufversagen qualvoll. Ein geöffnetes Schiebedach oder ein Spalt breit geöffnetes Fenster sorgen in keinem Fall für genügend Abkühlung im Auto.
Passanten, die ein Tier in Not bemerken, sollten umgehend die Polizei oder auch die Feuerwehr informieren, um das Fahrzeug öffnen zu lassen, falls der Fahrzeughalter oder Fahrer nicht schnell genug gefunden werden kann. Allerdings muss nachweislich nach ihnen gesucht werden. Die Feuerwehr hat per Gesetz nicht die gleiche Befugnis das Auto zu öffnen wie die Polizei.

Tödlicher Hitzeschlag – Warnsignale erkennen

Glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestrecktem Hals sind einige Anzeichen dafür, dass Hunden und Katzen die Hitze zu sehr zusetzt. Außerdem sind Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und schließlich Bewusstlosigkeit Anzeichen für einen Hitzeschlag, der im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führt. Wenn Symptome auftreten, die auf eine Überhitzung oder gar einen Hitzeschlag deuten, ist so schnell wie möglich ein Tierarzt aufzusuchen. (pi-neustadt/red/desa)

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