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Immobilie sanieren: Chancen, Grenzen und Fördermöglichkeiten im Überblick

Wer sparen will und gleichzeitig die Umwelt schönen, sollte sich über Förderprogramme informieren. Flickr Heizung Joachim Schlosser CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten. [1]

Wer sparen will und gleichzeitig die Umwelt schonen, sollte sich über Förderprogramme informieren.
Flickr Heizung [2] Joachim Schlosser [3] CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten [4].

Wer eine Immobilie besitzt oder plant, ein älteres Haus zu kaufen, kommt früher oder später nicht um das Thema „energetische Sanierung“ herum.

Die Modernisierung von Gebäuden und die daraus resultierende Absenkung des Energieverbrauchs bringen langfristig viele Vorteile – besonders für Umwelt und Nebenkostenabrechnung – und werden sogar ordentlich gefördert. Was sind die Chancen einer solchen Sanierung? Welche Fördermöglichkeiten gibt es überhaupt? Und wo zeigen sich Grenzen?

Bestandsaufnahme und Prüfen der Fördermöglichkeiten

Wer eine Sanierung plant, fängt mit der Bestandsaufnahme an: Wo sind die größten Mängel? Welche Arbeiten haben Priorität und welche bringen energetisch den größten Vorteil? Eine Außenwanddämmung bringt allein wenig, wenn Regen und Wind bereits durch das Dach fegen.

Besonders beim Kauf sehr baufälliger Immobilien sollte man vorab genau prüfen, ob sich die Modernisierung überhaupt rechnet oder nicht doch ein Abriss und Neubau nach modernen Standards in Frage kommt.

Neben den Kosten sollte man auch den Nutzen prüfen: Diese Übersicht am Beispiel eines Einfamilienhauses [5] zeigt beispielsweise auf, dass eine Dämmung der Fassade eine Energieeinsparung von etwa 22 Prozent bewirkt. Ähnlich effektiv sind der Austausch der Heizungsanlage (ca. 17 Prozent) und die Dämmung des Dachs (ca. 15 Prozent).

Noch deutlicher fällt der finanzielle Nutzen aus, wenn die Maßnahmen staatlich gefördert werden: Unterstützung gibt es vor allem vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Letztere fördert neben energetischen Maßnahmen auch solche für barrierefreies Wohnen und für den Einbruchschutz.

Beispiel: Erneuerung der Heizungsanlage

Nun stellt sich die Frage, in welchem Maße sich das lohnt und was es beim Beantragen von Fördermitteln zu beachten gibt. Möchte man beispielsweise das alte Heizungssystem durch eine moderne Lösung ersetzen, kommen die Förderprogramme 430 und seit 2016 auch das Programm 433 der KfW in Frage.

Während das Erstgenannte hauptsächlich den Austausch von Öl- und Gasheizungen fördert, umfasst Letzteres den Einbau von Heizungen, die selbst Strom erzeugen.

Weitere Programme der KfW und des BAFA gibt es für die Förderung von modernen Heizsystemen in Verbund mit einer Solarthermie.

Welche Maßnahmen der finanziellen Unterstützung beim Heizungswechsel möglich sind, hat Thermondo in einer Förderübersicht [6] aufgeschlüsselt: So ist unter bestimmten Voraussetzungen (keine gesetzliche Austauschpflicht bei der alten Heizung, hydraulisches Abgleichen mit Softwareberechnungen) sogar ein Zuschuss von bis zu 15 Prozent möglich.

Wer sich für eine Hybridheizung entscheidet, kann sogar die KfW-Förderung mit Zuschüssen vom BAFA kombinieren.

Was ist beim Förderungsantrag zu beachten?

Wer die Finanzspritzen bei der Sanierung nutzen möchte, sollte sich vorab gut informieren. Da Sanierungsmaßnahmen und die mögliche Förderung stets individuell beurteilt werden müssen, führt der Weg zunächst zu einem Energieberater. Dieser beurteilt vor Ort die Möglichkeiten und stellt zudem sicher, dass die Arbeiten später fachgerecht ausgeführt werden.

Über dieses Portal [7] können sowohl private Bauherren wie auch Unternehmen und Kommunen ein Netzwerk unabhängiger und autorisierter Experten in der Nähe der Immobilie durchsuchen und den passenden Ansprechpartner finden.

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