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Hunde in Zeiskam vergiftet: Tiermörder versetzen Besitzer in Angst und Schrecken

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Auch hier, am Holzplatz zwischen Lustadt und Zeiskam, wurden Giftköder ausgelegt. Hund Labra wird zukünftig nicht mehr unangeleint dort herum streunen dürfen.
Foto: Pfalz-Express.de/Ahme

Zeiskam – Schneckenkorn in Hackfleisch, Siedewurst mit Rasierklingen versetzt, Rattengift oder Leckerlis mit Gift ins Feld geworfen: Der Phantasie von Hundehassern sind keine Grenzen gesetzt, so scheint es.

Fast genau vor einem Jahr trieb in Hördt und Rülzheim ein Täter sein Unwesen. Ein Hund starb qualvoll, als er während eines Spaziergangs zwischen Hördt und Sondernheim einen Giftköder gefressen hatte. Auch in Rülzheim erkrankte ein Hund, nachdem er eine halbe Frikadelle, die auf einem Waldweg lag, gefressen hatte.

In Hördt sind Schilder angebracht, die vor vergifteten Fleischködern warnen.

Und wieder werden nun die Hundebesitzer im Kreis Germersheim in Angst und Schrecken versetzt: In Zeiskam sind in diesem Jahr schon mehrere Hunde vergiftet worden.

Bürgermeister Klaus Weiß hat in Zeiskam ebenfalls die Bürgerschaft mit Warnhinweisen auf die Vorfälle hingewiesen. Natürlich geben die Hundebesitzer auch gegenseitig Infos weiter und überlegen, wie sie ihre Lieblinge beschützen können.

„Mindestens drei Hunde überlebten die Anschläge nicht“ erzählt Weiß. Ein Hund befindet sich noch in der Tierklinik, ob er die Giftattacke überlebt, ist unsicher.

Es wurden im Ort und im Umfeld der Gemeinde von Hundebesitzern verschiedene mit Gift präparierte Köder entdeckt.

„Am Germersheimer Weg wurde eine Tüte mit rosafarbenen Haferflocken, die mit Gift präpariert waren, gefunden“, erzählt Weiß.

Der Täter geht aber noch weiter und wirft Köder direkt auf Grundstücke, in Gärten und über geschlossene Hoftore. „Dies kann nur jemand aus Vorsatz machen und das setzt kriminelle Energie voraus“, ist sich Weiß sicher.

Er rät, dass Hunde beim Spaziergang angeleint werden sollten. Außerdem sollten verdächtige Personen oder Bebachtungen bei der Polizei gemeldet werden.

„Wer macht so etwas Abscheuliches?“ fragen sich derweil die fassungslosen Besitzer der toten Tiere. Und alle anderen haben Angst um ihre Lieblinge. „Ich traue mich fast nicht mehr im Feld spazieren zu gehen“, sagt eine Frau und nimmt ihren Labrador noch fester an die Leine.

Jetzt hoffen alle, dass der Unhold gefunden wird, bevor er noch mehr Unheil anrichten kann. Der oder die Täter haben jedenfalls nichts zu lachen, denn es drohen empfindliche Strafen. (desa)

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