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Hilfsaktion für die Philippinen von „Keep Smiling e.V.“: 7500 Euro Spenden gut eingesetzt

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Jetzt können die Jungs und Mädels wieder lachen: Der Verein „keep smiling“ hat geholfen, die bitterste Not zu lindern.
Foto: keep smiling

Pfalz. „Als der Taifun Haiyan (vor Ort als Typhoon Yolanda bekannt) Anfang November 2013 auf den Philippinen gewütet hat, waren wir schockiert, wie eine Naturkatastrophe die Existenz vieler Menschen in so kurzer Zeit vernichten konnte“, erzählen die Mitglieder des Verein „Keep smiling“, der sich 2014 in der Pfalz gegründet hat.

Mit großen Hilfslieferungen und Spenden, die aus aller Welt auf die Philippinen – vor allem in Richtung Tacloban – unterwegs waren, habe man die größte Not lindert können. „Über persönliche Kontakte haben wir Einblick in die aktuelle Lage bekommen und erfahren, dass es noch ein langer Weg ist, bis die Existenz der Überlebenden wieder aufgebaut ist. Der Fokus der Medien ist weg, den Menschen fehlt es aber immer noch an Vielem“, beklagt der Verein auf facebook.

Über familiäre Beziehungen hatte man mit Raquel – einer im sozialen Bereich aktiven Philippina – Kontakt aufgenommen. Sie hat den Kontakt zu Pfarrer Protacio Catan mit seiner Kirchengemeinde und Maria Joana, die sich bei IDEA engagiert – einer Stiftung, die sich um hörgeschädigte Kinder kümmert, hergestellt.

Ungefähr 100 Kilometer von Tacloban entfernt, hat Ormoc City ebenfalls sehr stark unter den Folgen des Taufuns gelitten. Mit den Ansprechpartnern vor Ort aus Ormoc City wurden die benötigten Güter abgestimmt, in Deutschland wurden sie in einen Container gefüllt und auf den Seeweg via Manila nach Ormoc transportiert.

Die gesammelten Sach- und Geldspenden kamen letzten Monat ihrem angedachten Zweck zu. Mit 7.500 Euro konnte Folgendes realisiert werden:

Insgesamt wurden zehn Schulen in verschiedenster Form unterstützt:
* …durch Finanzierung von Schulessen-Programmen für Schüler, die von ihrem Elternhaus aus nur einseitig ernährt werden können. Hier können mit nur 0,25 Euro pro Schüler sechs Wochen lang 30 Schülern eine ausgewogene Ernährung ermöglicht werden.

* …durch Übernahme der Kosten für Reparaturarbeiten von Klassenräumen, Kantinen und Ausbesserungen auf dem Schulgelände (Treppen, Schultor,…).
* …durch Kauf von 160 Flipflops für Schüler aus Familien, die ihren Unterhalt durch Arbeit auf dem Zuckerrohrfeld bestreiten. Um ihre einzigen Schuhe zu schonen, laufen viele barfüßig zur Schule.
* …durch Verteilung der Schulrucksäcke und Schulmaterialien.

Auch diversen Familien wurde Hilfe zuteil:
* …durch Verteilung von Sachspenden.
* …durch Instandsetzungsarbeiten an Häusern zweier Familien, deren Häuser in einem wenig bewohnbaren Zustand waren (Dachabdichtung, Einrichtung eines Spül-/Waschplatz, Türeinbau,…).
* …durch Bezuschussung von Saatgut für diverses Gemüse, um einer Familie den Verkauf auf dem Markt zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes zu ermöglichen.

Außerdem wurden auch noch ein Waisen- und ein Mädchenhaus bedacht:
* …durch Zuwendung von in Deutschland gesammelten Sachspenden (Haushaltswaren, Textilien, Schuhe, Hygieneartikel…).
* …durch Kauf einer Nähmaschine, um der Heimleiterin Näharbeiten zu ermöglichen.

„Von der Idee bis zur Umsetzung war es ein langer Weg, doch es hat sich gelohnt und wir haben viel gelernt. Diese Erfahrungen und die aufgebaute Infrastruktur mit den Kontakten vor Ort möchten wir nutzen, um weiter Gutes tun zu können. In welcher Form dies möglich sein wird, bleibt noch abzuwarten“, so Torsten Braun, Michelle Koch und Ria Müller vom Verein „Keep smiling“. E-Mail: keep.smiling.ev@gmail.com (red)

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