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Heißester Rheinland-Pfalz-Tag aller Zeiten in Annweiler – Umzug war verkürzt

Staffelübergabe: Bürgermeister Wollenweber (r.), daneben Malu Dreyer und der OB von Andernach, Achim Hütten.
Foto: nh

Annweiler. Drei Tage wurde in Annweiler gefeiert. „Das war bestimmt der heißeste Rheinland-Pfalz-Tag aller Zeiten“, war rund um das Landesfest in Annweiler zu hören.

Nach dem Umzug mit zirka 15.000 bis 18.000 Besuchern klang das dreitägige Fest mit einem Musikprogramm bis zum Abend aus.

Der Festumzug am Sonntag musste aufgrund der hohen Temperaturen verkürzt werden. Wie die Staatskanzlei mitteilte, habe man auch darauf geachtet, die Zugaufstellung so zu verändern, dass die Mitwirkenden weniger stark der Hitze ausgesetzt werden mussten.  Es gab zusätzliche Sonnenschirme und es wurden zusätzliche kostenlose Trinkwasserstellen eingerichtet.

70 Zugnummern mit rund 2000 Teilnehmern

Vom ersten Wagen aus Worms, der RLP-Tag-Stadt des letzten Jahres bis zum Prunkwagen von Andernach, der ausrichtenden Stadt im nächsten Jahr, gab es 70 Zugnummern. Natürlich war auch Landau mit dabei.

Franz Müller legt letzte Hand an den Festwagen an.
Foto: ld

Beim städtischen Büro für Tourismus liefen in den letzten Tagen die Vorbereitungen auf Hochtouren und der Festwagen für den Umzug wurde vom Chef des Büros für Tourismus, Franz Müller, persönlich geschmückt.

Er freute sich, noch einmal bei dem landesweiten Großereignis aktiv dabei zu sein, das vor knapp 20 Jahren in Landau stattfand. „Der Rheinland-Pfalz-Tag 2001 war für Landau ein tolles Fest mit einer nachhaltigen Wirkung für den Tourismus, auf das wir gerne zurückblicken. Vielleicht kommt mein Nachfolger Bernd Wichmann ja auch noch einmal in den Genuss, diese tolle Veranstaltung mit ausrichten zu dürfen“, lacht Müller.

Logo vom Rheinland-Pfalz-Tag 2001 auf dem Landauer Festwagen.
Foto: ld

Der Landauer Festwagen war am Sonntag üppig mit Blumen geschmückt und trug die Aufschrift „Swinging Landau“. Mit an Bord waren die Landauer Weinprinzessin Alicia I. und die Winestreet Dixie-Company, die das Publikum mit Livemusik begeisterte. Ebenfalls beim Umzug mit einer eigenen Fußgruppe vertreten war der LCV Narhalla Landau mit seinem Prinzenpaar.

Die Winestreet Dixie-Company machte Stimmung bei schweißtreibenden Temperaturen.
Foto: nh

Auch Oberbürgermeister Thomas Hirsch nahm am Rheinland-Pfalz-Tag teil und überbrachte der Nachbarstadt seine Grüße. „Das Großereignis in Annweiler ist eine Chance für die gesamte Region, sich von ihrer besten Seite zu präsentieren und viele Gäste dazu zu bewegen, auch in Zukunft unsere schöne Südpfalz zu besuchen“, so Hirsch. Der Stadtchef wünschte Annweiler ein tolles, friedliches Fest und viele Besucher.

Am Freitag schätzten die Veranstalter zirka 25.000 Besucher, am Samstag waren es etwa 30.000 Menschen. Ob die angepeilte Besucherzahl die 120.000 erreichen wird, war am Sonntag noch unklar. Ministerpräsidentin Dreyer jedenfalls rechnete bei der Abschlusspressekonferenz bis zum Abend mit zirka 100.000 Besuchern. Alles sei „gut gelaufen“. Ihre Hochachtung galt damit insbesondere der Stadt Annweiler und den Organisatoren.

Farbenprächtige Kostüme beim Rheinland-Pfalz-Tag-Umzug.
Foto: Petra Jung

„Wir haben in Annweiler ein Landesfest der Superlative gefeiert. Der 35. Rheinland-Pfalz-Tag wird uns allen in Erinnerung bleiben. Mit Temperaturen knapp unter 40 Grad war es das heißeste Landesfest aller Zeiten.“ Die extrem hohen Temperaturen hätten die Veranstalter, die Einsatzkräfte und alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen gestellt.
„Trotz der Hitze war die Stimmung hervorragend. Die Gäste haben sich auf die hohen Temperaturen eingestellt.“ Viele Gäste seien wegen des Wetters erst gegen Abend auf das Festgelände geströmt.

„Ein Riesenkompliment an Annweiler. Die kleine Stadt ist an diesem Wochenende ganz groß raus gekommen“, lobte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Annweiler ist eine der kleinsten Städte, die jemals den Rheinland-Pfalz-Tag ausgerichtet haben. Trotzdem hat alles geklappt, weil die kommunale Familie funktioniert hat. Das Sicherheitskonzept und das Park&Ride-
Konzept sind voll und ganz aufgegangen.“

Der Umzug ist vorbei!
Foto: Petra Jung

In diesem Jahr sei das Landesfest modernisiert worden, mit einem neuen Erscheinungsbild und veränderten Veranstaltungsformaten. Darüber hinaus habe Annweiler eigene inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. „Der Jugendtalk mitten auf dem Festgelände und das neue Format „Frühschoppen der Landesregierung“ haben sich bewährt“, so die Bilanz von Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Auch das Mehrwegbecherkonzept, die Landesfest-Weingläser und der Landesfest-Magnet seien gut angenommen worden. Ausdrücklich dankte die Ministerpräsidentin dem
Stadtbürgermeister von Annweiler, Thomas Wollenweber, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Annweiler, Christian Burkhart und dem Landrat des Kreises
Südliche Weinstraße, Dietmar Seefeldt sowie dem gesamten Organisationsteam, den Sponsoren und den Medienpartnern des Rheinland-Pfalz-Tags.

Der erste Wagen: Lindwurm aus Worms, das letztes Jahr Ausrichter des Rheinland-Pfalz-Tages war.
Foto: Petra Jung

„Annweiler hat gezeigt, was eine kleine Stadt auf die Beine stellen kann. Dass jede Kommune dem Landesfest ihren eigenen Stempel aufdrückt, macht den Charme des
Landesfestes aus“, so die Ministerpräsidentin. „Jetzt freuen wir uns auf den nächsten Rheinland-Pfalz Tag im Jahr 2020 in Andernach.“

Stadtbürgermeister Wollenweber zeigte sich „erleichtert“ und „glücklich“ über den Verlauf des Festes und darüber, dass die Anwohner trotz mancher Bedenken zu Beginn, begeistert das Landesfest mit gefeiert hätten.

„Die Schneck“ (hier beim Umzug zur Owwergässer Winzerkerwe) war natürlich auch in Annweiler dabei.
Foto: ROWA [1]

Eine zentrale Leitstelle für Feuerwehr, Polizei und Sanitätsdienst sowie eine Kameraüberwachung an zentralen Knotenpunkten habe sich bewährt, erklärte Polizeidirektor Thomas Sommerrock aus polizeilicher Sicht. Kaum Vorkommnisse vermeldete auch Projektleiter Paul. Eine Parkplatz-Not sieht Paul nicht: Viele Gäste wären per Bahn oder Fahrrad gekommen. Die Park and Ride-Parkplätze seien nicht „stark frequentiert“ gewesen. (desa)

 

Tapfer ob der hohen Temperaturen: Ehrengäste auf der Tribüne.
Foto: nh

 

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