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Hamburg: Messerangriff in Supermarkt – ein Toter, mehrere Verletzte

Sujetbild: dts Nachrichtenagentur [1]

Sujetbild: dts Nachrichtenagentur

Hamburg  – Im Hamburger Stadtteil Barmbek hat am Freitagnachmittag ein Mann in einem Edeka-Supermarkt und auf seiner anschließenden Flucht mehrere Personen mit einem großen Messer angegriffen.

Nach bisherigen Erkenntnissen betrat der Mann den Markt und stach dort unvermittelt auf einen 50 Jahre alten Mann ein, der dabei ums Leben kam. Anschließend flüchtete er aus dem Geschäft.

Auf seiner Flucht verletzte er fünf weitere Personen mit dem Messer. Der Mann konnte dann von Passanten, die den Mann verfolgt hatten, überwältigt werden. Der mutmaßliche Täter wurde dabei leicht verletzt. Hinzukommende Zivilfahnder der Polizei nahmen den Tatverdächtigen schließlich fest.

Nach den bisherigen Erkenntnissen erlitten eine Frau (50) und vier Männer (64, 57, 56, 19) teils schwere Messerstichverletzungen. Ein 35-jähriger türkischer Staatsangehöriger wurde bei der Überwältigung des Tatverdächtigen verletzt. Die Verletzten werden in verschiedenen Krankenhäusern behandelt und operiert.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich den Beamten zufolge um einen 26-Jährigen, der in den Vereinigten Arabischen Emiraten geboren wurde und eigentlich ausreisepflichtig gewesen sei. Wie der „Spiegel“ berichtet, hatte Ahmad A. Kontakte in die salafistische Szene. Allerdings habe er auch unter psychischen Problemen gelitten und regelmäßig Drogen konsumiert, heißt es laut „Spiegel“ in Sicherheitskreisen. A. habe zuletzt in einem Flüchtlingsheim in Hamburg gelebt. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung und verschiedener Zeugenaussagen hatte der Täter im Supermarkt „Allahu Akabar“ gerufen.

Hinweise auf einen zweiten Täter gebe es derzeit nicht, so die Polizei. Es handele sich definitiv um einen Einzeltäter. Erste Meldungen über ein mögliches Raubmotiv hätten sich bisher nicht bestätigt. Das Motiv sei noch unklar.

Weiterhin werde in alle Richtungen ermittelt, so die Polizei. Das schließe Ermittlungen des Staatsschutzes ausdrücklich ein.

Die Soko hat unter der Rufnummer 040/4272727 ein Hinweistelefon eingerichtet. Außerdem ist ein Hinweisportal für Uploads von Fotos und Videos des Tatgeschehens geschaltet worden. Es ist unter der Internetadresse https://hh.hinweisportal.de [2] erreichbar.

(red)

Der Bericht wird ständig aktualisiert. 

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