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„Habemus vinum princepia!“ – Ann-Kathrin Schlinzig zur ersten Burrweilerer Weinprinzessin gekrönt

Jetzt hat auch Burrweiler eine Weinprinzessin. Foto: red [1]

Jetzt hat auch Burrweiler eine Weinprinzessin.
Foto: red

Burrweiler. 736 Jahre musste Burrweiler warten. Jetzt hat man es endlich geschafft!
Die 830-Seelen Gemeinde an der Südlichen Weinstraße hat ihre erste Weinprinzessin.
Die Weinprinzessin der Südlichen Weinstraße, Carolin Weber aus Flemlingen, krönte „Ann-Kathrin I. aus dem Hause derer von Schlinzig“ zur ersten Burrweilerer Weinhoheit.

Die Zeremonie war sozusagen eine Familienangelegenheit, ist Carolin doch Ann-Kathrins Cousine und sicherlich eine der Triebfedern, welche die neue Prinzessin dazu bewogen hat das Amt zu übernehmen.

Doch schon viel früher sei ihr das Prinzessinnenleben schmackhaft gemacht worden wusste die 21-jährige Studentin zu berichten.

„Als ich noch im Kindergarten war, sagte mein Opa Karl dass ich einmal Weinprinzessin werde würde und das habe ich bis heute nicht vergessen. Als meine Eltern dann noch ihr neues Haus an den Rand von Burrweilers bekanntester Weinlage, dem Schäwer, bauten, war sozusagen mein Schicksal besiegelt.“

Wie sie ihr Amt angehen und bekleiden will machte sie mit einem Zitat von Buddha deutlich:
„Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt.“

Die liebevoll gestaltete Krone, die Ann-Kathrin als Zeichen ihrer Würde von Carolin aufs Haupt gesetzt wurde, ziert unter anderem eine Schnecke, liebevoll „Burri“ genannt. Der Schnecke verdanken die „Burrer“ Bürger, warum auch immer, ihren Spitznamen.

Einer Schnecke kommt Ann-Kathrin allerdings nun gar nicht gleich, dann doch viel mehr einer grazilen Gazelle oder einem rennenden Gepard.
Das schön geschmiedete Krönchen wird jedenfalls zwei Jahre lang bei allen offiziellen Gelegenheiten Ann-Katrins Kopf zieren und ihr hübsches Gesicht umrahmen.

Ortsbürgermeister Christian Weber konnte zu Beginn des Abends zahlreiche Gäste, darunter auch viele Bürgermeisterkollegen und Weinprinzessinnen aus den Nachbargemeinden begrüßen. Schließlich wandte er sich dann ganz persönlich an die Thronanwärterin.

„Einige werden sicher sagen, na ja, eine Weinprinzessin ohne Weingut. Aber du kannst ja nichts dafür, wenn dein Papa den falschen Beruf gewählt hat“ sorgte Weber mit dieser Aussage doch für viele Lacher im Publikum.

In der Familie sind aber unter anderem mit Opa Karl Eschbacher, Onkel Joachim Weber, dessen Tochter Carolin und deren beiden Brüder reichlich Mitmenschen vorhanden die der Arbeit mit und rund um den Wein sehr zugetan sind und auch seinem Genuß hin und wieder fröhnen.

Für die Winzerschaft sprach Altbürgermeister Josef Rabold zur Prinzessin.
„Wir mussten auf dieses Ereignis in Burrweiler wirklich sehr lange warten. Heute nun sind wir sehr stolz, dass auch wir nun unsere eigene Weinhoheit bekommen. Vielen Dank Ann-Kathrin schon jetzt für dein Engagement.

Wir wünschen dir eine schöne Amtszeit, an die du dich später einmal immer gerne erinnern wirst.“ Die örtlichen Winzer würden die Prinzessin in ihrer Arbeit voll unterstützen versicherte Rabold.

Angelehnt an die weltbekannten Worte „Habemus Papam““ rief Christian Weber nach erfolgter Krönung aus: „Habemus vinum princepia – Wir haben eine Weinprinzessin!“.

Er wünschte dieser ebenfalls eine schöne Amtszeit mit vielen neuen Erfahrungen und allseits einen Schluck guten Weines im Glas. „Ich sehe dich aber nicht nur als Weinprinzessin, sondern nicht zuletzt auch als Botschafterin für das Einzigartige was unser Dorf und unsere ganze Region ausmacht“ gab Weber der Hoheit mit auf den Weg.

Die Beigeordnete der Verbandsgemeinde Edenkoben Sigrid Schwedhelm-Schreiner sprach von einem historischen Tag für Burrweiler.

„Ich konnte es zuerst gar nicht glauben dass Burrweiler noch nie eine Prinzessin hatte, deshalb freue ich mich für das Dorf umso mehr. In Zeiten von Whats App, Tablet und Laptop haben junge Damen doch oft ganz andere Interessen. Es ist also absolut nicht die Regel, dass sich eine junge Frau den Belastungen des Amtes einer Weinprinzessin aussetzt.“

Die Achtköpfige Herrenrunde unter Führung von Andreas Wilhelm begann die Krönungszeremonie mit dem Roland-Kaiser-Hit „Schachmatt durch die Dame im Spiel“. Sehr gut vorstellbar dass Ann-Kathrin mit ihrem Liebreiz einige Herren der Schöpfung bei ihren Auftritten Schach matt setzen wird.

Sicher wird sie aber auch bei den Damen punkten können. Erste Möglichkeiten dazu gab es direkt im Anschluss des offiziellen Teils, als sie sich im Kreis ihrer Weinprinzessinnen-Kolleginnen aus der Verbandsgemeinde Edenkoben sichtlich wohl fühlte.

Mira Weber aus Edesheim, Sabeth Sedlatscheck aus Hainfeld, Luisa Fischer aus Rhodt, Désirée Deigentasch aus Venningen, Theresa Bachtler aus Venningen und natürlich auch Carolin Weber als Weinprinzessin der Südlichen Weinstraße, konnten der „Neuen“ von ihren Erfahrungen aus mehr oder weniger langen Amtszeiten berichten und gaben dieser erste gute Ratschläge.

(Bericht von Heinz Lambert)

Die "Neue" macht sich gut im Reigen der gekrönten Weinhoheiten Mira Weber aus Edesheim, Sabeth Sedlatscheck aus Hainfeld, Luisa Fischer aus Rhodt, Désirée Deigentasch aus Venningen, Theresa Bachtler aus Venningen und Carolin Weber (Weinprinzessin der SÜW). Foto: red [2]

Die „Neue“ macht sich gut im Reigen der gekrönten Weinhoheiten, die beim Krönungsabend mit dabei waren.
Foto: red

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