Sonntag, 28. Mai 2023

Grundsteuererklärung: Frist läuft ab – Mit diesen Tricks klappt es schneller

25. Januar 2023 | Kategorie: Finanzen, Ratgeber

So kompliziert muss eine Grundsteuererklärung nicht sein.
Foto: Pixabay

Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Steuern in Deutschland und betrifft fast jeden Eigentümer eines Grundstücks. Jetzt hat die Regierung ein neues Gesetz zur Grundsteuer verabschiedet, das Eigentümer von Grundbesitz dazu verpflichtet, eine Feststellungserklärung beim Finanzamt einzureichen – zum Ärger vieler Eigentümer.

Aber es führt kein Weg daran vorbei, die Feststellungserklärung muss eingereicht werden. Ursprünglich war eine Frist bis Oktober vergangenen Jahres gesetzt. Diese wurde noch einmal verlängert, aber spätestens am 31. Januar muss die Erklärung beim Finanzamt eingereicht werden, sonst drohen Bußgelder.

Damit die Abgabe rechtzeitig und vollständig gelingt, helfen die wichtigsten Tipps und Tricks zur Grundsteuer.

Die richtigen Unterlagen zusammenstellen

Einer der wichtigsten Schritte bei der Grundsteuererklärung ist das Zusammenstellen der richtigen Unterlagen. Dazu gehören die Grundbuchauszüge, die Grundrisszeichnung des Grundstücks und eventuelle Nachweise über Sonderfälle wie z.B. eine Wohnrechtsvereinbarung. Es ist wichtig, alle Unterlagen sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie korrekt sind und alle erforderlichen Angaben enthalten.

Wie groß ist mein Grundstück?

Ganz wichtig ist natürlich auch die Größenangabe des Grundstücks – die genauen Maße und die dazugehörigen Gebäude. Dafür ist nicht das Grundbuchamt, sondern das Katasteramt zuständig.

Den Gang zum Katasteramt kann man sich auch sparen, indem man die Grundstücksgröße mittels Flurstücksgeometrie ermitteln lässt. Das spart Zeit und kostet nicht viel. Eine Flurstücksgeometrie ist eine zweidimensionale Zeichnung eines Flurstücks und enthält die genauen Maße.

Frühzeitig abgeben

Ein weiterer wichtiger Tipp ist es, die Erklärung frühzeitig abzugeben. Es ist ratsam, die Erklärung mindestens eine Woche vor Ablauf der Frist abzugeben, um sicherzustellen, dass sie rechtzeitig eingegangen ist. Wer die Grundsteuer bislang noch nicht abgegeben hat, bei dem wird die Zeit knapp. Aber für künftige Grundsteuererklärungen lohnt es sich, alles für eine frühzeitige Abgabe vorzubereiten. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.

Möglichkeit der Online-Abgabe nutzen

Es ist auch möglich, die Erklärung elektronisch online abzugeben. Viele Finanzämter bieten mittlerweile die Möglichkeit, die Erklärung über eine Online-Plattform einzureichen. Dies kann sowohl über den Computer als auch über ein mobiles Gerät erfolgen. Die Vorteile der Online-Abgabe sind, dass sie schnell und einfach ist und dass man jederzeit und von überall aus die Erklärung abgeben kann.

Um die Grundsteuererklärung online abzugeben, muss man sich zunächst beim Finanzamt registrieren und ein Benutzerkonto erstellen. Danach kann die Erklärung online ausgefüllt und die erforderlichen Unterlagen hochgeladen werden.

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Unterlagen im PDF-Format hochgeladen werden. Nach erfolgreicher Abgabe erhalten die Nutzer eine Bestätigung per E-Mail. Es ist online zudem jederzeit möglich, sich über den Status der Erklärung zu informieren.

Je nach Bundesland und Finanzamt können die Vorgehensweisen unterschiedlich sein können, deshalb empfiehlt es sich, sich vorher auf der Webseite des Finanzamts zu informieren.

Datenbankprobleme vermeiden

Ein weiteres Problem bei der Grundsteuererklärung ist die mangelhafte Datenbank. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass viele Grundstücke in der Datenbank nicht korrekt erfasst sind. Um dieses Problem zu vermeiden, sollten sich jede Eigentümerin und jeder Eigentümer frühzeitig mit dem zuständigen Finanzamt in Verbindung zu setzen und sicherzustellen, dass alle Daten korrekt erfasst sind.

Bestätigung verlangen

Nach der Abgabe der Erklärung sollte man unbedingt eine Bestätigung des Finanzamts verlangen. Egal ob die Abgabe online oder auf dem Postweg erfolgt ist.

Dies ist besonders wichtig, um im Zweifelsfall beweisen zu können, dass die Erklärung rechtzeitig eingegangen ist und keine Fehler enthalten sind. Sollten Fehler entdeckt werden, ist es wichtig, diese schnellstmöglich zu korrigieren, um unnötige Nachforderungen oder Strafen zu vermeiden.

Grundsteuer anpassen

Um Probleme zu vermeiden, sollte die Grundsteuer in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Wenn sich die Nutzung des Grundstücks ändert, z.B. durch den Bau eines neuen Gebäudes, ändert sich oft auch die Grundsteuer. Auch wenn die Wertverhältnisse sich ändern, kann es sinnvoll sein, die Grundsteuer anzupassen, um eine fairere Verteilung der Kosten zu gewährleisten.

Menschen mit Expertise hinzuziehen

Falls Schwierigkeiten bei der Grundsteuererklärung auftreten, kann es ratsam sein, einen Fachmann oder eine Fachfrau hinzuzuziehen. Eine Steuerberatung oder ein Lohnsteuerhilfeverein helfen dabei, die Erklärung korrekt auszufüllen und eventuelle Probleme zu lösen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Grundsteuererklärung eine wichtige Pflicht ist, die jeder Eigentümer und jede Eigentümerin eines Grundstücks erfüllen muss. Um Probleme zu vermeiden und die Erklärung rechtzeitig und korrekt abzugeben, müssen die Unterlagen rechtzeitig zusammengestellt, die Erklärung frühzeitig abgegeben, die Daten des Grundstücks regelmäßig zu überprüft, eine Bestätigung des Finanzamts zu verlangen werden. Zudem muss die Grundsteuer bei Änderungen angepasst werden. Im Zweifel hilft es, einen Experten oder eine Expertin hinzuzuziehen.

Mit diesen Tipps und Tricks sollte die Grundsteuererklärung nicht nur dieses Mal, sondern auch künftig kein Problem mehr darstellen.

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