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Großplakate sollen Südpfälzer an AHA-Regeln erinnern

Werben für die AHA-Regeln: Oberbürgermeister Thomas Hirsch (LD), Landrat Dietmar Seefeldt (SÜW) und Landrat Dr. Fritz Brechtel (GER).
Foto: Pfalz-Express/Licht

Südpfalz – Demnächst sind an rund 100 Standorten in der Südpfalz zu sehen: 180 Großplakate, die in der Coronakrise an die sogenannten AHA-Regeln erinnern sollen.

Die drei Buchstaben stehen für Abstand, Hygiene und Alltagsmaske – also Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Alltagsmaske tragen.

So lautet das Gebot der Stunde im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Die Stadt Landau und die Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim haben die gemeinsame Plakat-Kampagne ins Leben gerufen, um sich erstens „bei der Bevölkerung für deren Vorsicht und Rücksicht in den vergangenen Wochen zu bedanken“ – und um für die Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln zu werben. Das sagten die drei Verwaltungschefs Thomas Hirsch (OB Landau), Dietmar Seefeld (Landrat SÜW) und Dr. Fritz Brechtel (Landrat GER) am Donnerstag bei einem Pressetermin vor dem Gesundheitsamt Landau/SÜW.

Im Kampf gegen das Corona-Virus habe es Lockerungen gegeben, die „uns allen guttun“, so Hirsch, Seefeldt und Brechtel. Dennoch gelte es, Vorsicht walten zu lassen, wenn die bisher erzielten Erfolge nicht gefährdet werden sollten. Das sei jetzt sogar noch wichtiger als in den Wochen des kompletten Lockdowns.

Tatsächlich sind in den letzten Wochen die Zahlen der Corona-Infizierten kontinuierlich gesunken. Im Moment gibt es im Bereich Landau/SÜW nur noch sechs Infizierte, im Kreis Germersheim sind es aktuell 20 Personen. Das ist erfreulich, aber deshalb unvorsichtig werden, sollte nicht sein. „Das schulden wir nicht nur uns selbst und unseren Mitmenschen, sondern auch den Geschäften, Restaurants und Hotels in unserer Region. Denn wenn die Infektionskurve wieder ansteigt, werden sie wohl erneut schließen müssen. Wir müssen nun alle zusammenhalten, stark sein, zueinander stehen – dann gelingt es uns, gemeinsam gut durch diese Krise zu kommen“, sind sich die Verwaltungschefs einig.

Landrat Brechtel machte eine Rechnung auf: Nach der 50er Kennzahl, also wenn von 100000 Einwohnern 50 Personen infiziert sind, müssen die Beschränkungen laut Verordnung wieder verstärkt werden. Bei rund 130000 Einwohnern im Kreis Germersheim müssten sich also nur 67 Personen infizieren und schon ist es wieder vorbei mit den Lockerungen. Eine Infektion dieser Personenanzahl könne schnell passieren, sagte Brechtel, beispielsweise in einer Schule oder Mensa.

Die Plakate sollen den Bürgern ins Gedächtnis rufen, dass auch weiterhin größte Vorsicht geboten ist. Die AHA-Formel könne sich jeder leicht merken. „Gemeinsam sich und andere schützen? Das geht am besten mit der sogenannten AHA-Formel.“

Hirsch, Seefeldt und Brechtel nutzen zudem die Gelegenheit, sich nochmals öffentlich gegen die Verordnung des Landes zu positionieren, nach der Thekenverkauf in Gaststätten verboten [1] bleibt und auch Hütten nicht bewirten dürfen. Mehr dazu in Kürze. (cli)

Info

Die Plakat-Kampagne wurde in Zusammenarbeit mit der Agentur magma design studio aus Karlsruhe und dem Walsheimer Fotografen Jacksenn entwickelt. Die Plakate zeigen ein Model mit Alltagsmaske vor einer typisch südpfälzischen Kulisse und werben mit dem Slogan „Schutz für uns alle“.

 

 

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