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Grippeschutzimpfung: Ministerpräsidentin und Gesundheitsminister machen es vor

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Gesundheitsminister Alexander Schweitzer und Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Grippeschutzimpfung.
Foto: Sämmer/© Staatskanzlei

Mainz – Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Gesundheitsminister Alexander Schweitzer haben gemeinsam mit der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz dazu aufgerufen, sich zeitnah gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen.

„Wenn sich viele Menschen impfen lassen, hat die Grippe keine Chance“, sagten Dreyer und Schweitzer in Mainz. Beide ließen sich in der Staatskanzlei von Ärzten der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz impfen. Ebenso gingen die Vizepräsidenten der Landesärztekammer, Sanitätsrat Dr. Michael Fink und Dr. Bernhard Lenhard, mit gutem Beispiel voran.

„Die Influenza ist keine harmlose Erkältung. Sie kann besonders für ältere, chronisch kranke oder immungeschwächte Menschen zu einer ernsten Gefahr werden“, sagte Gesundheitsminister Alexander Schweitzer. Der beste Zeitraum für die Impfung gegen Grippe sei von Oktober bis November. Eine Impfung könne aber auch später erfolgen, sogar noch zu Beginn und im Verlauf der Grippewelle, so Schweitzer. Er erinnerte daran, dass die Impfung jedes Jahr erneut durchgeführt werden müsse, damit man in der jeweiligen Grippesaison geschützt ist.

Die Kosten der saisonalen Grippeschutzimpfung werden von den Krankenkassen für alle Versicherten übernommen, die zu den von der ständigen Impfkommission empfohlenen Gruppen zählen und von der Schutzimpfungsrichtlinie erfasst werden. Dazu gehören unter anderem Menschen über 60 Jahre, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens und Schwangere.

Auch Bewohner von Alten- oder Pflegeeinrichtungen, medizinisches und pflegerisches Personal – auch im häuslichen Bereich – oder Menschen, die in Einrichtungen mit großem Publikumsverkehr arbeiten. Personen mit erhöhter Infektionsgefährdung durch direkten Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln sollen sich ebenfalls impfen lassen.

„Versicherte, die nicht zu diesen Personenkreisen zählen und sich impfen lassen möchten, sollten sich zur Klärung der Kostenübernahme mit ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen“, empfahl der Minister. Einige Krankenkassen hätten sich dazu bereit erklärt, die Impfkosten für alle ihre Versicherten zu übernehmen.

Dr. Fink hob hervor, dass die Virusgrippe trotz vielfältiger Information und Aufklärung häufig noch zu sehr unterschätzt werde. Dabei sei die Grippeschutzimpfung ein einfacher und sehr effektiver Schutz, der nicht nur den geimpften Menschen selbst, sondern auch andere schütze, weil von den geimpften Personen kein Ansteckungsrisiko mehr ausgehe.

„Es ist wichtig zu wissen, dass das Immunsystem nach der Grippeschutzimpfung zwischen zehn und vierzehn Tage braucht, um einen vollständigen Immunschutz aufzubauen“, erklärte Dr. Fink. Deshalb sei eine Impfung möglichst bis Ende des Jahres ratsam, da es in der Regel im Januar zu einer deutlichen Zunahme von Influenzainfektionen komme. Angst vor Nebenwirkungen brauche niemand zu haben. Auch die Angst, erst durch die Impfung an Influenza zu erkranken, sei unbegründet. Influenza-Impfstoffe könnten auf keinen Fall selbst eine Virusgrippe auslösen.

Sowohl die Landesärztekammer als auch der Gesundheitsminister raten allen Bürgern, regelmäßig ihren eigenen Impfstatus und den ihrer Kinder mit einem Blick in den Impfpass zu überprüfen und fehlende Impfungen nachzuholen. Insbesondere vor dem Hintergrund bundesweit zunehmender Masernfälle ist ein vollständiger Impfschutz zum eigenen und zum Schutz anderer dringend erforderlich. Jeder Arztkontakt sollte daher für eine Überprüfung des Impfpasses genutzt werden. Auch die kommunalen Gesundheitsämter beraten zu Impffragen oder bieten selbst Impfungen an. (stk)

 

 

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