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Glanzvoller Höhepunkt der 800-Jahrfeier: Großartiger Festakt im Hohenstaufensaal

Die Stadtrechtsurkunde im Original. Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried präsentiert dem Festpublikum im Annweiler Hohenstaufensaal das kostbare Exponat. Auf den Tag genau, an einem Samstag vor 800 Jahren, wurde die Stadtrechtsurkunde in Hagenau ausgefertigt durch den Stauferkönig, Friedrich II.
Alle Fotos: hi

Annweiler. Mit dem Einmarsch der Trifels Herolde begann ein festliches Spektakel in und um den Hohenstaufensaal, wie es schöner in seiner Vielfalt aus Anlass des 800-jährigen Stadtjubiläums kaum hätte sein können.

Gemeinsam planen, gemeinsam feiern – einfach ein Festwochenende, von und für Annweiler. Das sei der Leitgedanke gewesen, so Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried in seiner Eröffnungsansprache zum offiziellen Festakt im Hohenstaufensaal am Samstag dieser Woche.

Angeregte Gespräche im Vorfeld der offiziellen Eröffnung des Festaktes. (v.l.n.r.) Apotheker Hartmut Hildebrandt, SÜW-Landrat Dietmar Seefeldt, FDP-Fraktionsvorsitzender Stadtrat Emil Straßner, MdL Thomas Weiner, MdL Christian Baldauf, Benjamin Burckschat, Beigeordneter im Annweiler Stadtrat.

Das griffen die prominenten Festredner in ihren Grußworten denn auch in unterschiedlichen Facetten auf.
Die Jubiläums-Glückwünsche der Ministerpräsidentin, Malu Dreyer, überbrachte Staatssekretär Randolf Stich. Die Bundestagsabgeordneten Thomas Hitschler (SPD) und Thomas Gebhart (CDU) würdigten ebenso die Bedeutung Annweilers im historischen Kontext wie die Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Alexander Schweitzer (SPD) und Christian Baldauf (CDU).

Offizieller Festakt zum 800-jährigen Jubiläum im vollbesetzten Hohenstaufensaal.

Auch SÜW-Landrat Dietmar Seefeldt und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Christian Burkart sprachen den Annweiler Bürgern ihre Anerkennung aus für das großartige Engagement in einer Gemeinschaftsleistung über alle Grenzen hinweg. Der Rheinland-Pfalz-Tag sei dafür ein überzeugendes Beispiel gewesen, wie jetzt auch das vielfältige Programm rund um das Festwochenende zur 800-Jahrfeier.

Erst seit wenigen Wochen im Amt hatte der neue Stadtbürgermeister, Benjamin Seyfried, mit seinem Planungsteam in kurzer Zeit ein beeindruckendes und umfangreiches Programm für das Festwochenende auf die Beine gestellt.

Begeisternder Mittelalter-Tanz der Grundschulklasse 2d.

Musikalisch umrahmt wurde die Festveranstaltung durch Ernst Kaeshammer und Paul Reinig, die als Troubadoure mittelalterliche Musik aus der Carmina Burana des 13. Jahrhunderts („Die Macht des Schicksals“) und ein Jakobsweg-Pilgerlied zu Gehör brachten.

Ein besonderes Erlebnis für das Auditorium war die Darbietung der Melodie von Richard Löwenherz im altfranzösischen Originaltext „Ja nus en pris“.

Den wissenschafts-historischen Festvortrag „800 Jahre Stadtrechte“ hielt Gerold Bönnen, Stadtarchivar der Stadt Worms.

Das Ritual der Stadtrechte-Verleihung durch den Stauferkönig Friedrich II. in Hagenau, im Jahres des Herrn 1219, erlebbar gemacht. Bild Bitte auf dem Thron: König Friedrich II., alias Martin Mohra aus Eußerthal.

Mit einem begeisternden Mittelalter-Tanz der Annweiler Grundschul-Klasse 2d unter der choreografischen Leitung ihrer Lehrerin, Frau Demmer, wurde zur geschichtswissenschaftlichen Seite ein jugendfrischer Kontrapunkt gesetzt.

Der historische bedeutende Akt der Verleihung der Stadtrechte an Annweiler wurde erlebbar durch ein Theaterstück der Pfalzritter e.V. aus Eußerthal unter der Regie von Anja Mohra.

Höhepunkt der Festveranstaltung war die erstmalige öffentliche Vorstellung des Originals der Stadtrechtsurkunde [1] durch Iris Grötsch, stellvertretende Vorsitzende des Museumsverein Annweiler e.V.

Der feierliche Augenblick: Iris Grötsch, stv. Vorsitzende des Annweiler Museumsvereins, enthüllt das Original der Annweiler Stadtrechtsurkunde vom 14. September im Jahre 1219.

Nachdem sie den skurrilen Weg zur Wiederauffindung und Beschaffung dieses historisch einmalig wertvollen Exponats nachgezeichnet hatte, erfolgte die feierliche Enthüllung vor einem staunenden Publikum. Meinte Bürgermeister Seyfried sichtlich beeindruckt: „Auch ich sehe das jetzt zum ersten Mal im Original“.

Mit einer Buchvorstellung „800 Jahre Stadtrecht für Annweiler“ (Bd.6 der Schriftenreihe) durch den Herausgeber, Alexander Thon, und einem Jubiläumswein in einer Sonderedition mit Siegelabdruck leistete der Trifelsvereins e.V. seinen Beitrag zum Festakt.

Im Weindorf vor dem Hohenstaufensaal. Feiern bis in den späten Abend hinein.(v.l.n.r.) Stadträtin Carmen Winter, SPD-Fraktionsvorsitzender MdL Alexander Schweitzer, MdB Thomas Gebhart, Kastanienprinzessin Natalie I., VG-Bürgermeister Christian Burkhart, VG-Ratsmitglied Lena Hirschinger, CDU-Fraktionsvorsitzender MdL Christian Baldauf, SÜW-Landrat Dietmar Seefeldt.

Zur musikalischen Auflockerung trugen Musikstücke des Guitarristen Werner Mansmann bei, die der Verein Kunst und Kultur e.V. organisiert hatte.

Kurz vor 20 Uhr, und dann noch bis weit in den späten Abend hinein, ging es im Weindorf vor dem Hohenstaufensaal gesellig-heiter in bester Stimmung weiter. Auch die Ehrengäste und Honoratioren feierten noch lange mit. (hi)

Im Foyer des Hohenstaufensaals war ein Modell der mittelalterlichen Stadt Annweiler zu bestaunen.In zweijähriger Arbeit hat der Annweiler Modellbauer Kurt Stuck (im Bild Mitte) auf rund sechs Quadratmeter ein Bild der Stadt entstehen lassen, wie sie zur Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg innerhalb der Stadtmauer ausgesehen hat. Haus für Haus wurde maßstabsgerecht in fein ziselierten Modellen originalgetreu herausgearbeitet.

 

 

 

 

 

 

 

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