- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Germersheim: Steineklau in Fronte Lamotte – „Kampf dem Mauerspecht“ mit Überwachungsanlage

Blick über die Festungsmauer im Park an Fronte Lamotte in Germersheim

Festungsmauer an Fronte Lamotte in Germersheim.
Foto (Archiv): Pfalz-Express

Germersheim – Die Stadt schützt jetzt die historische Mauer am Stadtpark Fronte Lamotte mit einer Alarmsicherung. Die historischen Gemäuer sollen schließlich auch für die nächsten Generationen erhalten bleiben.

Der Grund: Immer wieder verschinden Mauersteine durch sogenannte Mauerspechte. Als Mauerspechte wurden im Volksmund Menschen bezeichnet, die nach dem Mauerfall 1989 die Berliner Mauer bearbeiteten und zerkleinerten. Auch die Germersheimer Gebäude sind regelmäßig betroffen.

„Wir bedauern, dazu gezwungen zu sein, Teile der historischen Festungsanlage überwachen zu lassen. Wenn die Zerstörung der historischen Mauer im Stadtpark jedoch so weitergeht, ist in fünf Jahren von dieser nichts mehr übrig,“ so Bürgermeister Marcus Schaile (CDU).

Bereits seit einiger Zeit macht sich das Stadtoberhaupt Sorgen um die historischen Baudenkmäler in der Stadt. Vor allem die historische Mauer im Stadtpark Fronte Lamotte leidet unter einem Schwund der Bausubstanz. „Andere Maßnahmen haben leider keine Besserung gebracht, daher werden wir diesen engen Bereich durch eine Alarmsicherung mit Videounterstützung überwachen“, so der Bürgermeister.

Damit die historische Mauer nicht mehr von Unbefugten betreten wird, soll sie per Bewegungsmelder überwacht werden. Sobald  eine Bewegung registriert wird, wird ein akustisches Signal gegeben – nach einer gewissen Zeitspanne werden dann Bilder angefertigt. Die werden von einer Überwachungsfirma ausgewertet, bei Bedarf werden weitere Maßnahmen ergriffen.

Die Stadtführer haben indes die Möglichkeit, die Überwachung zu deaktivieren. Sollten sie den Bereich betreten, wird gewährleistet, dass nur unbefugte Personen in die Überwachung kommen. Schaile hofft, „dass diese Überwachung als Zeichen verstanden wird und die Beschädigungen an anderen Stellen der Festungsanlage dadurch ebenfalls abnehmen.“  (red)

Print Friendly, PDF & Email [1]