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Germersheim: Mercedes-Benz Logistics Center jetzt mit „grünem Strom“ – Goldbeck Solar errichtet riesige PV-Anlage

Jeder Zentimeter effizient genutzt: Auf dem Dach einer neu errichteten Logistikhalle des Global Logistics Center ist eine 15.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage in Betrieb gegangen. Foto: via Daimler [1]

Jeder Zentimeter effizient genutzt: Auf dem Dach einer neu errichteten Logistikhalle des Global Logistics Center ist eine 15.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage in Betrieb gegangen.
Foto: via Daimler

Germersheim – Goldbeck Solar errichtete bis Ende Juli eine Photovoltaik (PV)-Anlage in Germersheim, die 1,3 Millionen Kilowattstunden im Jahr erwirtschaften soll. Das Kraftwerk befindet sich auf dem Dach des Mercedes-Benz Global Logistics Center.

Auf dem Dach der neuen Halle ging im Juli eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 1,4 Megawatt Peak ans Netz: 5.060 Module produzieren dort auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern jährlich mehr als 1,3 Millionen Kilowattstunden regenerativen Strom.

Der erzeugte Strom wird für die Logistikprozesse, automatisierte Hochregale und Flurförderzeuge nahezu vollständig eigengenutzt. Mit der Anlage spart das Unternehmen nach eignenen Angaben jährlich 755.000 Kilogramm CO2 ein.

Björn Lamprecht [2]

Björn Lamprecht

„Große Dachflächen sollten nicht ungenutzt bleiben und die immer automatischer ablaufenden Prozesse brauchen Energie, die man bestenfalls regenerativ erzeugt“,  so der Geschäftsführer von Goldbeck Solar [3], Björn Lamprecht. Sein Unternehmen aus Hirschberg deckt im Jahr etwa 50 Solar-Dächer.

Dazu komme, dass eigenverbrauchter grüner Strom auch wirtschaftliche Vorteile biete: Die Energie von der Dachanlage koste den Nutzer nach durchschnittlichen Marktpreisen zwischen fünf und acht Cent pro Kilowattstunde. Der Tarif vom Energieversorger liege aber meist bei zwölf und mehr.

Die Differenz sorge dafür, dass sich Anlagen in sieben bis zwölf Jahren amortisiert hätten.

Insgesamt spricht der Solar-Experte bei guter Ausrichtung und einem hohen Anteil an Eigennutzung von Renditen bis zu zwölf Prozent. In der Regel speisen seine Kunden überschüssigen Strom, der in Randzeiten oder am Wochenende anfällt, ins öffentliche Netz ein.

Dafür gibt es durchschnittlich auch noch neun Cent pro Kilowattstunde. „Solarstrom bietet zudem stabile Erträge und vorhersehbare, planbare Stromkosten. Eine Sicherheit, die die schwankenden Preise der Energieversorger so nicht garantieren können“, ist sich Björn Lamprecht sicher.

Das Solarunternehmen, das aktuell mit 85 Mitarbeitern 135 Millionen Euro im Jahr umsetzt, realisiert neben Dachanlagen zwischen 100 KWp und 1,5 MWp auch große Freiflächenanlagen im In- und Ausland. Die Anlage auf dem Logistikcenter in Germersheim ist bisher eines der größeren Projekte des Hirschberger Unternehmens.

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