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Germersheim: Keine Rückverlegung des Rheinhauptdeichs – Stadt will geregelten Polder auf Insel Elisabethenwört für Hochwasserschutz

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Germersheim – Für Germersheim kommt nur die Beibehaltung bestehender Dämme und ein geregelter Polder zum Hochwasserschutz in Frage. Das teilte Bürgermeister Marcus Schaile (CDU) am Donnerstag mit.

Mit zahlreichen Maßnahmen wollen die Rheinanlieger den Hochwasserschutz verbessern. So plant nun das Land Baden-Württemberg im Bereich der Insel „Elisabethenwört“, die auf den Gemarkungen von Germersheim, Philippsburg und Dettenheim liegt, den Bau eines Rückhalteraums.

Dieser neue Retentionsraum ist einer von insgesamt 13 Standorten, auf denen Platz für mindestens 11,9 Mio. m³ (Hoch-) Wasser  geschaffen werden soll.

Das Projekt befindet sich noch in der Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens. Dazu muss auch die mögliche Variante des Rückhalteraums festgelegt werden.

Zur Auswahl stehen derzeit zwei Varianten. Entweder als gesteuerter Rückhalteraum (Poldervariante) oder als ungesteuerter Retentionsraum (Dammrückverlegung), wobei es für beide Alternativen noch weitere mögliche Planversionen gibt.

„Da die innerhalb der Gemarkung Germersheim liegenden öffentlichen Flächen durch dort ansässige Agrar-Betriebe intensiv landwirtschaftlich genutzt werden, wollen wir in jedem Fall dafür Sorge tragen, dass deren Existenzgrundlage auch weiterhin und langfristig gesichert bleibt“ sagte Bürgermeister Schaile.

Außerdem dienten die rechtsrheinisch gelegenen Flächen den Germersheimer Bürgern als Naherholungsflächen, deren Nutzen nicht durch die Bildung eines ungeregelten Polders eingeschränkt werden dürfe.

Zudem bestünden bei der Variante eines ungeregelten Retentionsraums (der eine Rückverlegung des Rheinhauptdeichs bedeuten würde) auch im Hinblick auf die einzigartige Flora und Fauna auf der Insel Elisabethenwört größte Bedenken.

„Daher ist für die Stadt und uns alle ganz klar, dass hier nur die Variante des geregelten Polders in Frage kommt“, so Schaile. (red)

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