Germersheim – Am ersten Montag im April haben sich Frauen aus verschiedenen Nationen im evangelischen Gemeindehaus in der Hauptstraße zum ersten internationalen Frauentreff zusammengefunden.
Dekan Claus Müller begrüßte die Anwesenden bei Tee, Kaffee, Gebäck und Kuchen und bedankte sich bei den Initiatorinnen, allen voran bei Olga Prigorko, die das Projekt von Seiten der Diakonie betreut, und bei der städtischen Sozialarbeiterin Andrea Krey für deren Initiative und Unterstützung.
Die Damen der russischen Volkstanzgruppe aus Germersheim führten zwei Tänze in farbenfrohen Trachten auf; eine Sängerin sang ein gefühlvolles russisches Lied zur Gitarre.
Mit im Publikum saßen außer den geladenen Migrantinnen und neben Pfarrerin Klein-Müller und Bürgermeister Marcus Schaile auch Vertreterinnen der evangelischen Kirchengemeinde, Mitglieder der Cross Borders Initiative und auch interessierte Bürger.
Aus ihrer Sicht beschrieb Olga Prigorko, die selbst vor einigen Jahren als Migrantin nach Germersheim gekommen war und heute für die Diakonie arbeitet, wie wichtig es ist, möglichst schnell Kontakte zu knüpfen und Informationen über die Stadt, ihre Bewohner und alle möglichen Lebensbereiche zu erhalten. Für besonders wichtig hält sie die Hilfen im Alltag und die Möglichkeit, sich bei solchen Treffen mit anderen Frauen über die eigenen Erlebnisse austauschen zu können und gleichzeitig mehr über die Lebensart in Deutschland zu erfahren.
Das Gemeinschaftsprojekt wurde mit Unterstützung der Stadt Germersheim von der Diakonie und Mitgliedern der evangelischen Gemeinde ins Leben gerufen und mit Landesmitteln gefördert. „Ziel des Frauentreffs ist es, regelmäßige Kontakte mit einheimischen Frauen und anderen Migrantinnen aufzubauen, dabei die bestehenden Sprachbarrieren zu überwinden und sich kulturell auszutauschen. Das ist der beste und schnellste Weg zur Integration“, wie Bürgermeister Schaile in seiner Ansprache betonte.
Dekan Claus Müller stellte bei der Veranstaltung auch ein Kunstprojekt vor, bei dem Frauen aus verschiedenen Herkunftsländern gemeinsam mit der Germersheimer Künstlerin Christina Behret in mehrwöchigen Treffen eine ca. 2,10 mal 2,10 Meter große, detailreiche „Zeitblüte“ geschaffen haben. Das farbig gestaltete Mandala-Bild wurde beim ersten Frauentreff im evangelischen Gemeindehaus präsentiert und erntete allseits großen Beifall. Nun soll nach einem geeigneten Platz für das Gemälde gesucht werden.
Der Internationale Frauentreff findet zweimal im Monat, jeweils montags in der Zeit von 10 bis 12 Uhr statt.
Die nächsten Termine sind am 24. April, 8. Mai, am 22. Mai, am 12. Juni und am 26. Juni geplant. Am 1. Juni 2017 wird es zudem ein Familien-Sommerfest geben.