- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Germersheim: Eltern demonstrieren vor Kreisverwaltung für Schulöffnungen

Landrat Dr. Fritz Brechtel hat mit den Demonstranten gesprochen.
Fotos: Pfalz-Express/Born

Im Landkreis Germersheim bleiben wegen der hohen Inzidenzzahlen die Klassenräume noch leer.

Das hatte Landrat Dr. Fritz Brechtel (CDU) und die Kreisspitze am 21. Februar in einer Eilentscheidung [1] beschlossen. Währenddessen findet landesweit wieder Wechselunterricht in Grund- und Förderschulen statt.

Einige Eltern und Kinder, die gegen diese Schulschließung vorgehen wollten, versammelten sich zu einer Demonstration am Donnerstag am Luitpoldplatz in Germersheim vor der Kreisverwaltung. Sie fordern, dass die Bildung ihrer Kinder an erster Stelle stehen soll. Man könne nicht verstehen, wieso Friseure und diverse andere Geschäfte geöffnet haben, während ihre Kinder weiterhin nicht die Schulen besuchen dürften. Die Prioritäten seien unverständlich.

Viele Eltern fühlten sich auch überfordert, hieß es. Manche könnten auch ihren Kindern bei den Schulaufgaben nicht helfen. Eine Frau sagte, sie habe studiert, ihren Master gemacht, aber: „Ich schaffe diese Schulaufgaben nicht.“ So blieben die Kinder einfach auf der Strecke. „Wo ist da Generationenschutz?“ fragten die Demonstranten. Die Schulen sollten Priorität haben.

Landrat Brechtel (CDU) nahm während der Demonstration dazu persönlich Stellung, sprach mit den Demonstranten, warnte vor der britischen Mutation und betonte, dass Schulen nur geöffnet werden dürften, wenn dies auch sicher und vertretbar sei. Ebenfalls wies er darauf hin, dass Kinder kaum Symptome zeigen würden, weshalb es durch den vielen Kontakt mit anderen Kindern, deren Eltern und weiteren Kontaktpersonen schnell unbemerkt zu einer Corona-Infektionskette kommen könne und damit ein Infektionskreislauf entstehen würde. Dem solle in Zukunft mit regelmäßigen Testungen [2] entgegengewirkt werden.

Friseure hingegen hätten ein ausgereiftes Hygienekonzept, dort würden deutlich weniger Menschen zusammenkommen als an Schulen, so Brechtel weiter. Der Kreis-Chef hofft auf eine zügige Lösung durch den 5-Punkte-Plan [3]. Nach Gesprächen mit dem Land könne es möglicherweise am Freitag eine neue Allgemeinverfügung geben. (born)

 

 

Print Friendly, PDF & Email [4]