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Gerhard Mosebachs Austritt aus der AfD: Kreisverband Landau reagiert verwundert

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Im Landauer Stadtrat. Archivfoto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Gerhard Mosebach, ehemaliges AfD-Stadtratsmitglied hat seine AfD-Mitgliedschaft zum 31. Dezember gekündigt, möchte seinen Stadtratsposten jedoch weiter ausführen.

Lesen Sie dazu auch http://www.pfalz-express.de/landauer-afd-stadtrat-fraktionsgemeinschaft-zerbrochen-heute-stadtratssitzung/ [2]

In einer Stellungnahme, die auch dem Pfalz-Express vorliegt, begründet er dies wie folgt: „Mein Mandat behalte ich, weil ich verhindern will, dass andere AfD – Mitglieder, die das Verhalten von Frau Kern tolerieren und persönliche Beleidigungen scheinbar normal finden, nicht in den Rat kommen.“

Zuvor hatte sich Mosebach klar gegen Myriam Kern und den Kreisverband positioniert, Kern der unwahren Aussagen bezichtigt und auch mangelnde Unterstützung bei einer Unterschriftensammlung durch den Kreisverband beklagt.

Offensichtlich stimmte die Chemie zwischen den beiden Stadträten von Anfang an nicht. Trotzdem: „Durch Vermittlung des Landesvorsitzenden und Georg Schmalz (Vorsitzender des AfD-Kreisverbands- die Redaktion) haben wir dann doch eine Fraktion vereinbart. Angebliche Drohungen von mir, in der Zeit der Fraktion entsprechen nicht der Wahrheit und sind komplett erfunden“, so Mosebach.

Kerns Auftreten in den Ausschüssen und im Stadtrat habe mehrere Stadtratsmitglieder verärgert, „die sich dann bei mir beschwerten. Ich musste mich ständig für ihr Verhalten entschuldigen“, sagt Mosebach.

Kerns Rundschreiben, in dem sie eine Klageandrohung gegen Lukas Hartmann aussprach, sei dann für ihn der „ausschlaggebende Aspekt“ gewesen, um die Zusammenarbeit mit Kern zu beenden.  Mosebach habe den Kreisverband um Stellungnahme gebeten. Der Kreisverband habe jedoch keine Veranlassung gesehen, Myriam Kern „in die Schranken zu weisen“. „Meine Reaktion ist bekannt“, so Mosebach.

Der AfD Kreisverband Landau zeigt sich „verwundert über den politischen Sinneswandel des einstigen Landauer AfD-Fraktionsvorsitzenden Gerhard Mosebach“.
Nicht nachzuvollziehen sei die dargestellte Äußerung Mosebachs, den Ratssitz nicht für ein neues AfD-Stadtratsmitglied freizumachen und sein Mandat beizubehalten. Juristisch wäre dies nicht zu beanstanden,moralisch sei dies nicht zu akzeptieren, da hier das Vertrauen der aktiven
Mitglieder und der Wähler missachtet würde, sagt der Kreisvorsitzende der AfD Kreisverband Landau in Pfalz, Georg Schmalz. (desa/red)

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