Gedenken an Tote der Corona-Pandemie im Speyerer Dom

Generalvikar Andreas Sturm erinnert an die Opfer von Covid19

28. Februar 2021 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional

Generalvikar Andreas Sturm beim Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie am 27. Februar im Dom.
© Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Speyer – In der Fastenandacht „Halte.Punkt.Kreuz“ im Speyerer Dom gedachte Generalvikar Andreas Sturm am Samstag der Menschen, die in Verbindung mit der Corona-Pandemie gestorben sind.

Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) hatte dazu aufgerufen, in der Fastenzeit an die Opfer der Corona-Pandemie zu erinnern. Sturm sagte zu Beginn der Andacht im Dom, er „habe die Ehre, dies für die Verstorbenen des Bistums zu tun“. Dabei weitete er jedoch zugleich den Blick auf die insgesamt mehr als zwei Millionen Toten, die im Zusammenhang mit der Pandemie inzwischen weltweit zu beklagen sind.

In seiner Begrüßung nahm der Generalvikar den Titel des Choralvorspiels BWV 641 von Johann Sebastian Bach auf, das zu Beginn des Gottesdiensts erklang: „Wenn wir in höchsten Nöten sein“ sei das passende Stück für diese Andacht. Sturm blickte dabei auf alle Menschen, die derzeit unter der Pandemie leiden, jedoch auch auf die, die einen „Menschen gehen lassen mussten, ohne ihn dabei begleiten zu können“.

Sturm nahm Bezug auf die Lesung des Tages, „wie Jesus zehn Aussätzige heilt“, von denen jedoch nur einer kehrt macht, um sich für seine Heilung zu bedanken. Die Aussätzigen hätten sicher nach der langen Zeit des Ausgegrenzt seins eine ungeheure Sehnsucht entwickelt, ihre Isolation zu durchbrechen. Neun von Zehn hätten dann auch gleich die Chance dazu genutzt und seien, so schnell es ging, in ihr altes Leben zurückgekehrt. Bei einem jedoch hätten die Krankheit und ihre Heilung etwas bewirkt.

Auch viele von uns hofften, mit der Aussicht auf eine Impfung unser altes Leben so schnell wie möglich zurück zu bekommen. Dabei wäre es wünschenswert, so Sturm, dass nach der Pandemie einander mehr  Wertschätzung entgegen gebracht würde. „An diesem Tag des Gedenkens an die Toten kommen uns Menschen in den Sinn, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben sind, verbunden mit dem Bewusstsein, dass Leben schnell vorbei sein könnte“, so Sturm.

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