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Friedensakademie Rheinland-Pfalz in den Startlöchern: Professor Sarcinelli ist Vorsitzender

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Der Landauer Politikwissenschaftler Professor Ulrich Sarcinelli ist Vorsitzender des neuen Trägervereins.
Foto: Ahme

Landau. Mit der Gründung eines Trägervereins in Landau hat ein Kreis von 14
Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bildungseinrichtungen und verschiedenen
zivilgesellschaftlichen Initiativen den Startschuss für den Aufbau einer „Friedensakademie Rheinland-Pfalz – Akademie für Krisenprävention und zivile
Konfliktbearbeitung “ gegeben.

Der unabhängige und überparteiliche Verein verfolgt den Zweck, bewährte zivilgesellschaftliche Strategien der Krisenprävention und der zivilen Konfliktbearbeitung zu stärken und weiterzuentwickeln sowie Friedensfachkräfte und Personen, die mit Konflikt- und Gewaltpotenzial in unserer Gesellschaft konfrontiert sind, zu qualifizieren.

Bildungs- und Wissenschaftsministerin Doris Ahnen betonte: „Ich freue mich, dass es gelungen ist, die Voraussetzungen für den Aufbau der im Koalitionsvertrag bereits verankerten Friedensakademie unter Beteiligung verschiedener Organisationen, Institutionen und Personen auf den Weg zu bringen und dass mit der Wahl des über die Grenzen des Landes hinaus anerkannten Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli zum Vorsitzenden und des früheren Leiters der Landeszentrale für
politische Bildung Rheinland-Pfalz, Dr. Dieter Schiffmann, zum stellvertretenden Vorsitzenden zwei sehr namhafte Persönlichkeiten gewonnen werden konnten, die den Trägerverein führen.“

Der Landtag hat Ende letzter Woche mit der Verabschiedung des Landeshaushalts auch die finanziellen Grundlagen für den Aufbau der Friedensakademie gelegt. Das besondere Profil der „Friedensakademie Rheinland-Pfalz – Akademie für Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung“ soll in der Verbindung von gesellschafts- und bildungspolitischen mit entwicklungs- und friedenspolitischen
sowie ressourcen- und umweltpolitischen Herausforderungen liegen.

Auf dieser Basis sollen die wissenschaftliche Forschung gefördert, der gesellschaftspolitische Diskurs angeregt und friedenspolitische Aktivitäten initiiert werden. Zu den Zielgruppen gehören im Rahmen ihrer Ausbildung Lehramtsstudierende und Studierende von Bachelor- und Master-Studiengängen insbesondere in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern aber auchMitarbeiter von Hilfsorganisationen und anderen Nicht-Regierungsorganisationen (so genannten NGOs).

Für Lehrkräfte, Sozialpädagogen oder auch für  Referenten sowie  Multiplikatoren in der allgemeinen politischen und vor allem der friedenspolitischen Bildung sollen Weiterbildungsangebote konzipiert und angeboten werden. Die „Friedensakademie Rheinland-Pfalz – Akademie für Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung “ will mit den Organisationen, die in Rheinland-Pfalz auf diesen Handlungsfeldern bereits tätig sind, zusammenarbeiten.

Hintergrundinformationen:

Im Koalitionsvertrag von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für die Legislaturperiode 2011-2016 ist
festgehalten: „Wir prüfen die Gründung einer Friedensakademie oder gegebenenfalls die Kooperation
mit bestehenden Institutionen und Ausbildungseinrichtungen benachbarter Länder, um damit aktiv für Engagement im Bereich der Friedenspolitik zu werben.“ Im Haushalt des Landes für 2014/2015 sind 600.000 Euro für den Aufbau einer Friedensakademie Rheinland-Pfalz veranschlagt. (red)

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