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Freie Wähler-Kandidat Weiß: A8 soll künftig bei Karlsruhe enden – Umbenennung der Autobahn zwischen Pirmasens und Luxemburg gefordert

Steffen Weiß
Foto: v. privat

Zu Situation an der B10-Umleitungsstrecke bei Annweiler  hat sich auch Steffen Weiß, Freie Wähler-Direktkandidat für die Südpfalz, geäußert. 

„Vor über 30 Jahren wurde die Entscheidung getroffen, den A8-Lückenschluss durch den Pfälzerwald nicht zu bauen, sondern – auf Vorschlag damals des BUND, wie dieser sich selbst lange auf der eigenen Webseite feierte – stattdessen die B10 ortsdurchfahrtsfrei auszubauen. Der Bau der A8 wäre ein gravierender Einschnitt in den Pfälzerwald geworden. Viele Jahrzehnte später wäre die A8 allerdings genauso in die Landschaft integriert wie das mit der A6 auf dem Pfälzerwald-Abschnitt der Fall ist oder wie das mit Autobahnen in anderen Waldregionen der Fall ist“, so Weiß. „Es gäbe mutmaßlich deutlich mehr Verkehr, andererseits wäre die Südwestpfalz nicht so abgehängt, wie sie es heute ist, wären Häuser und Grundstücke mehr wert usw.“

Die von der deutsch-österreichischen Grenze kommende und an München, Ulm, Stuttgart vorbeiführende und vielbefahrene A8 ende heute faktisch am Autobahndreieck Karlsruhe, so Weiß weiter. Die Masse des Verkehrs teile sich in Nord- und Südrichtung auf die A5 auf, ein Teil fahre über die „unterdimensionierte“ und nicht dafür ausgelegte Karlsruher Südtangente, über eine zu wenig gebaute Rheinbrücke und visiere die Fortsetzung der A8 an.

Andere Nummerierung

Dass es eine weitere A8 zwischen Pirmasens und der Luxemburger Grenze gebe, sei historisch mit den einstigen Plänen begründbar, aber heute nicht mehr wirklich nachvollziehbar. „Um einerseits klar zu machen, dass es diesen Lückenschluss nie geben wird, andererseits auch in allen Straßenkarten und Navigationssystemdatensätzen diese ´Verbindung´ zu eliminieren, muss die A8 West anders nummeriert werden“, findet Weiß. Dabei biete sich die „Fortführung“ der A62 an, die derzeit ihr südliches Ende bei Pirmasens hat, dort wo die A8 „neu beginnt“ – oder endet. Von Wallerfangen bis Luxemburg biete sich die Verlängerung der A620 an. Verfügbar wäre insgesamt auch noch die Bezeichnung „A68“.

Weiß: „Natürlich hört sich das nur wie eine teure kosmetische Maßnahme an: Schilder sind zu tauschen, Karten neu zu drucken oder neu zu programmieren. Neubezeichnungen kommen aber regelmäßig vor. Es wird auch einige Jahre dauern – es könnte aber ebenso gut schon lange abgeschlossen sein.
Doch der in einigen Monaten und Jahren einsetzende Nutzen wird diesen Aufwand rechtfertigen.“

„Blick für das große Ganze fehlt“

Der Freie Wähler-Direktkandidat für die Südpfalz, Steffen Weiß, wurde selbst in Pirmasens geboren, ist dort zur Schule gegangen und kennt die B10 aus eigener Pendler-Erfahrung. Seit vielen Jahren lebt er in der Südpfalz, ist dort aktiv im Einsatz für „mehr Rheinbrücken [1]“, begleitet aber auch die Baumaßnahmen an der B10 und kennt die Umleitungsproblematik durch „schlechte Ausschilderung und den fehlenden Blick für das ´große Ganze´ bei den Behörden.“

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