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Fit für den Sommer: Sechs unverzichtbare Tipps für Autofahrer

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Weniger heiß wird es im Auto, wenn beim Parken eine schützende Blende verwendet wird.
Foto: facundowin (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Nach scheinbar endlosen Frostperioden, Kältewellen und einer Grippesaison, die Ihresgleichen sucht, scheint nun endlich Schluss zu sein mit dem Winter.

Immer stärker setzt sich die Frühlingssonne durch und treibt das Thermometer auf Temperaturen im milden, zweistelligen Bereich. Nicht lange dauert es jetzt noch, bis der Frühling Platz für sommerliche Hitze macht, Freibäder öffnen und Eis schneller schmilzt, als es gegessen werden kann.

Aber nicht nur Eisesser, sondern auch Autofahrer sollten im kommenden Sommer einiges bedenken.

1. Den Innenraum vor Hitze schützen

Wer Ledersitze hat, weiß um deren Fähigkeit, sommerliche Temperaturen aufzunehmen und in wahrhaftige Gluthitze zu verwandeln. Einmal unbedacht auf einen solchen Sitz gesetzt, passiert das in Zukunft sicher nicht wieder. Damit das Innere des eigenen Autos auch im Hochsommer nicht zu heiß wird, sollten Besitzer daher vorbeugende Maßnahmen ergreifen.

Das gilt nicht nur für Wagen mit Ledersitzen, sondern auch für jeden anderen PKW. Immerhin befinden sich in Autos auch empfindliche Elektrogeräte wie das Radio, Navigationsgeräte oder andere Bauteile wie das Steuergerät. Diese Bauteile wiederum halten nicht jeder Form von Hitze stand.

Ab einem Wert von mehr als 85 Grad Celsius endet der eingeplante Schutzeffekt und es können sich Risse bilden. Aus diesem Grund lohnt es sich in jedem Fall, das Wageninnere vor zu hohen Temperaturen zu schützen.

Weniger heiß wird es im Auto, wenn beim Parken eine schützende Blende verwendet wird. Am einfachsten gelingt das mit einem Sonnenschutz, der hinter die Windschutzscheibe gelegt werden kann. Auch spezielle Gitter mit Saugnäpfen für die hinteren Fenster sind eine lohnenswerte Anschaffung.

Werden alle Fenster auf individuelle Weise verdunkelt, heizt sich das Wageninnere langsamer auf. Netter Nebeneffekt: Auch die Sitze bleiben kühler und das Interieur bleicht nicht so schnell aus.

2. Die Klimaanlage richtig nutzen

Wer im Sommer eine Klimaanlage hat, kann sich glücklich schätzen. Angenehm kühle Luft kann nicht nur im Stau eine Wohltat darstellen, sondern auch bei Fahrten in den Urlaub oder zur Arbeitsstelle.

Allzu niedrig jedoch sollten die Temperaturen im Wageninneren nicht ausfallen, auch wenn es sich während der Fahrt angenehm anfühlt. Werden die Insassen beim Aussteigen mit der sommerlichen Hitze konfrontiert, kann das zu Kreislaufbeschwerden führen. Auch steigt das Risiko, sich mitten im Sommer zu erkälten oder einen steifen Nacken zu bekommen, wenn die Klimaanlage allzu sehr beansprucht wird.

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Muffiger Geruch aus der Klimaanlage ist keine Seltenheit im Sommer.
Foto: kaboompics (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Es gilt also, moderate Temperaturunterschiede zu schaffen. In einem Artikel der Welt [3] ist von nicht mehr als acht Grad Unterschied zwischen Innenraum und Außenwelt die Rede. Wer also bei dreißig Grad Celsius ins Auto steigt, sollte die Klimaanlage auf rund 22 Grad einstellen.

Ein Problem, das manche Autofahrer im Sommer bemerken, ist übler Geruch aus der Klimaanlage. Dieser kann unterschiedliche Ursachen haben und verschwindet nicht immer von alleine. Häufig sind Pilze, die sich im Wärmetauscher bilden, die Ursache. Im Blog von Teilesuche.net [4] hat man sich mit möglichen Gründen und Möglichkeiten zur Behebung des Problems beschäftigt.

3. Volltanken vermeiden

Eigentlich eine lieb gewonnene Gewohnheit: An der Tankstelle vorfahren, den passenden Zapfhahn in die Tanköffnung stecken und das Benzin so lange einströmen lassen, bis der Mechanismus klickt und der Tank voll ist. Was im Winter nicht weiter problematisch ist, kann im Sommer jedoch ungünstig sein.

Das liegt daran, dass sich Kraftstoffe wie Diesel oder auch Benzin bei großer Hitze ausdehnen und im Ernstfall auslaufen könnten. Auch wenn der automatische Mechanismus dafür sorgt, dass im Tank ein gewisser Sicherheitspuffer vorhanden ist, lohnt sich im Sommer das vorherige Stoppen per Hand.

Einmal ausgelaufener Kraftstoff kann nämlich nicht nur den Lack beschädigen, sondern auch das Brandrisiko steigern. Niemals sollten Autofahrer daher nach dem Klicken des Zapfhahns noch weiter Benzin einfüllen.

4. Sonnenbrille mit richtiger Blendschutz-Stufe verwenden

Genau wie die Sommerreifen [5] gehört auch eine passende Sonnenbrille zur Grundausstattung eines jeden Autofahrers während der heißen Jahreszeit. Nicht jede Brille eignet sich jedoch gleichermaßen gut, um auch für ausreichend Sicherheit hinter dem Steuer zu sorgen. Ausschlaggebend für die Wirkungsweise einer guten Sonnenbrille für Autofahrer ist ihr Blendschutz-Wert. Diesen Wert geben Hersteller in Form einer Nummer von null bis vier an.

Für die Verwendung im PKW geeignet sind Brillen der Stufen eins bis drei. Sie schützen das Auge sowohl an sonnigen als auch bewölkten Tagen und sind nicht zu dunkel. Brillen der Tönungsstufe vier hingegen sollten auf keinen Fall verwendet werden. Sie eignen sich laut der Webseite des Kuratoriums Gutes Sehen e.V. [6] für die Anwendung im Schnee und auf Gletschern sowie in Hochgebirgen.

5. Auf Sonnenschutz im Cabrio achten

Ein Cabrio lässt sich vor allem im Sommer so richtig genießen. Mit offenem Verdeck und guter Musik durch Städte und Landschaften zu „cruisen“, hat verständlicherweise seinen Reiz. Häufig vergessen wird jedoch die Tatsache, dass das Fehlen eines Autodaches auch die Sonneneinstrahlung ungehindert auf den Autofahrer auftreffen lässt.

Die unangenehme Folge sind im Ernstfall Sonnenbrände auf den Kopfhaut, im Gesicht, auf den Armen und Beinen oder auch dem Dekolleté. Sogar ein Sonnenstich ist bei langen Touren ohne entsprechendem Schutz denkbar.

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Cabriofahrer sollten sich der Sonne nicht schutzlos aussetzen.
Foto: MediaPresentaties (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Aus diesem Grund sollten sich Cabriofahrer nicht nur mit einer gut sitzenden Kappe oder einem Kopftuch ausstatten, sondern auch Sonnencreme auftragen. Das Fahrvergnügen wird durch diese Vorsichtsmaßnahmen nicht beeinträchtigt und auch der Hautarzt freut sich über so viel Verantwortungsbewusstsein.

6. Kinder und Hunde nicht in der Hitze lassen

Dieser letzte Tipp ist keine Option, sondern Pflicht für alle Autofahrer, die gelegentlich Kinder oder auch Hunde und andere Tiere als Beifahrer haben.

Niemals nämlich dürfen Menschen oder Tiere im geschlossenen PKW alleine gelassen werden, da sich die Temperaturen im Innenraum schon bei eher milden Sommerwerten binnen kürzester Zeit extrem erhöhen. Die Freiwillige Feuerwehr Offenbach-Bieber zeigt anhand einer Tabelle, wie schnell das passieren kann.

Die Folgen sind oft dramatisch und können lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Auch die Polizei [8] ruft Autofahrer daher Jahr für Jahr dazu auf, keine Hunde oder Kinder in Autos warten zu lassen.

Wer einen PKW sieht, in dem ein Kind oder Tier der Hitze schutzlos ausgeliefert ist und die Lebensbedrohlichkeit erkennt, darf sogar die Scheibe einschlagen.

 

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