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Feuerwehrjahresabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Annweiler: Das Rathaus brennt

Personen müssen aus dem oberen Stock gerettet werden. Hier kommen Steckleitern zum Einsatz. Fotos: Pfalz-Express/Ahme [1]

Personen müssen aus dem oberen Stock gerettet werden. Hier kommen Steckleitern zum Einsatz.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Annweiler. Die Freiwillige Feuerwehr der VG Annweiler ist offensichtlich gut für Notfälle gerüstet. Dies bewies sie bei der Jahresabschlussübung am Wochenende, die unter Beteiligung der aktiven Wehr, der Jugendfeuerwehr und der Bambinis durchgeführt wurde.

Viele Zuschauer, darunter VG-Bürgermeister Kurt Wagenführer, Stadtbürgermeister Thomas Wollenweber und Kreisbeigeordneter Helmut Geißer, verfolgten interessiert die groß angelegte Übung, die durch Sirenen angekündigt worden war.

Auch Ehrenwehrleiter Rudi Götz freute sich über die Demonstration einer gut funktionierenden Wehr, die im nächsten Jahr 150-jähriges Bestehen feiern kann. Die Jugendfeuerwehr wird ebenfalls feiern, sie begeht ihren 50. Geburtstag.

Feuerwehrsprecher Andt kommentierte den Einsatz und erklärte den Ablauf der Übungen.
Zunächst war die Jugendfeuerwehr im Einsatz. Auch hier hatte man das gleiche Szenario wie bei der aktiven Wehr, nämlich einen Brand im Rathaus, festgelegt.

Schläuche ausrollen, Wasserversorgung sicher stellen und den Brand bekämpfen: Die Jugendfeuerwehr war eifrig bei der Sache. Die Bambinis, eine Vorstufe zur Jugendfeuerwehr, staunten nicht schlecht, wie die Älteren das machten.

Man wolle bei den Jugendlichen spielerisch das Interesse an der Feuerwehr wecken, so VG-Bürgermeister Wagenführer.

Die Bambinis bekommen eine Verkehrs- und Brandschutzerziehung; den Kindern der Jugendfeuerwehr sollen Gemeinschaftssinn und Grundlagen der Feuerwehrtechnik vermittelt werden.

Das funktioniere sehr gut und die hiesige Feuerwehr könne sich über mangelnden Nachwuchs nicht beklagen, so Wagenführer. Die Aufgaben der Feuerwehr seien vielfältig und bezögen sich nicht nur auf die Brandbekämpfung. Man sei aber mit 80 aktiven Feuerwehrmännern und 13 Fahrzeugen gut aufgestellt.

Weitere Sirenen kündigten den zweiten Teil der Jahresübung an: Nun war die aktive Wehr an der Reihe.

Angenommen wurde Folgendes: Im 1. OG war im Sozialraum des VG-Rathauses Feuer ausgebrochen. Eine Person wurde im EG und OG vermisst. Die Sicht war gleich null, alles war vernebelt. 14 Personen hatten sich in das zweite OG zurückgezogen. Eile war geboten, denn giftige Rauchgase konnten sich entwickeln.

Vier Geräte-Angriffstrupps a zwei Personen waren zur Brandbekämpfung, Kontrolle und Personenrettung im Gebäude unterwegs. Über Steckleitern und mit Hilfe der großen 30-Meter-Drehleiter konnten alle Personen in Sicherheit gebracht und aus dem Gebäude evakuiert werden. Verletzte Personen wurden abransportiert.

Mitten in der Übung kam die traurige Nachricht, dass das dritte Opfer der BASF-Katastrophe gestorben sei. Den Opfern wurde mit einer Schweigeminute gedacht. (desa)

Schweigeminute für die verstorbenen Opfer der BASF-Katastrophe. Foto: Pfalz-Express/Ahme [2]

Schweigeminute für die verstorbenen Opfer der BASF-Katastrophe.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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