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Festgottesdienst: Renovierung der Prot. Kirche in Duttweiler beendet

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Volles Haus: Die Protestantische Kirche wurde heute offiziell nach der Renovierung wieder in Dienst gestellt.
Fotos: Ahme

Neustadt-Duttweiler. Jetzt strahlt sie wieder: die Innenrenovierung der Protestantischen Kirche Duttweiler ist beendet. Das kleine, schmucke Kirchlein, 1832 auf den Mauern eines alten Bethauses errichtet, wurde mit einem Festgottesdienst 62 Jahre nach der letzten Renovierung, am 26. Januar offiziell wieder in Dienst gestellt. Die Feier wurde von Organist Arno Metzger und Trompeter Philipp Amann musikalisch sehr schön begleitet.

Pfarrerin Elke Wedler-Krüger leitete zusammen mit Lektorin Tanja Burkart den Liturgischen Teil, in dessen Mittelpunkt als großes Thema die Wohnungen Gottes standen und die Bedeutung der Kirche als Haus, aber auch als ideeller Ort und Wohnung der Seele.

„Tut mir auf die schöne Pforte, führt in Gottes Haus mich ein; ach wie wird an diesem Orte meine Seele fröhlich sein!“ „Ubi Caritas“ (wo die Liebe wohnt) sang der Chor Perpetuum Cantabile, Dirigent Steffen Utech und Konfirmanden und Presbyter sprachen das Fürbittengebet.

Alle, die sich ehrenamtlich in der Kirchenrenovierung eingebracht hatten, erhielten von Presbyter Friedrich Großhans eine Urkunde, die sie an diesen Tag erinnern sollte. Großhans selbst, der als Koordinator alle Fäden in der Hand hielt, wurde mit einem Bild  der Kirchenpforte geehrt, durch die er unzählige Male in den letzten Monaten durchgegangen war. Erleichterung und Freude, dass alles letztlich gut geklappt hat, waren ihm durchaus anzusehen.

Der Verlauf der Arbeiten wurde in einer kleinen Diashow, beziehungsweise mittels einer Fotodokumentation verdeutlicht. Nach dem offiziellen Teil gab es für die Gottesdienstbesucher Gelegenheit, diese bei einem Glas Sekt in Augenschein zu nehmen.

Was viele fleißige Hände, was Firmen, aber auch ehrenamtliche Helfer geleistet haben, machte Architekt Helmut Postel deutlich. Ausbau der Kirchenbänke, Einhausung der Orgel, Abschleifen der Böden, Verlegung von Sandsteinplatten, neue Steuerung der Heizanlage, neue Elektroinstallation, Streichen von Wänden und Decke, Anbringen neuer Leuchten, Anfertigung neuer Sitzpolster und anderes mehr, standen auf seiner Liste. „Es wurden bemerkenswerte Eigenleistungen im Wert von 10.000 Euro erbracht“, so Postel.

„Kein Gebäude verdeutlicht Heimat so sehr wie Kirche“ hatte Pfarrerin Elke Wedler-Krüger in ihrer Predigt gesagt. „Wir brauchen besondere Räume, in denen sich Gleichgesinnte treffen können“. Die Kirche sei der Versammlungsort der Gemeinde, so Wedler-Krüger. Biblische Weinproben, Filmvorführungen, weitere Nutzungen seien in der Duttweiler Kirche durchaus auch denkbar, „es bleibt aber immer noch eine Kirche“.

„Es liegt an uns, unsere Kirche zu erhalten“ unterstrich Ortsvorsteher Syring-Lingenfelder. „Ich bin froh, dass die Kirchenbänke noch da sind, denn gerade Kirchenbänke sind, wie der Altar, für eine Kirche unverzichtbar“. (Man hatte überlegt, statt der Kirchenbänke Stühle zu stellen um weitere Nutzungen zu ermöglichen- die Redaktion).

Gelebte Ökumene in der Familie und in der Kirchengemeinde: Monika Großhans, die das Grußwort für die Kath. Kirchengemeinde sprach und Ehefrau des (protestantischen) Presbyters Friedrich Großhans ist, hoffte auf weiteres gutes Miteinander der beiden Konfessionen, die sich gegenseitig bei Renovierungsarbeiten immer Heimat gegeben hatten.

So durften die Katholiken in der Vergangenheit Gottesdienste in der Prot. Kirche abhalten und die Protestanten konnten die Katholische Kirche St. Michael während der Renovierungsarbeiten nutzen. „Das war der erste Teil von mehreren anderen“, sagte Pfarrerin Wedler-Krüger in Anspielung auf weitere anstehende Projekte, wie Außen- und Dachrenovierung der Prot. Kirche.

Und Friedrich Großhans nahm den Ball diesbezüglich gerne auf: „Wir brauchen ein neues Projekt für unsere fleißigen Helfer, auch Neue sind herzlich willkommen“. (desa)

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