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Feierliches Gedenken zum Volkstrauertag in Hagenbach

Bürgermeister Franz Xaver Scherrer während der Gedenkansprache.
Fotos: v. privat

Hagenbach – Die Stadt Hagenbach hatte zum Volkstrauertag zum Gedenken der vielen Toten der Kriege auf den alten Friedhof zu einer feierlichen Gedenkstunde eingeladen.

Nach dem ersten Choral des Musikvereins Rheingold und dem Liedvortrag vom Gesangverein Eintracht  wurde ein Friedensgebet von Karl Münzing gesprochen. In seiner Gedenkansprache ging Stadtbürgermeister Franz Xaver Scherrer auf das Gedenken, Trauern und den Frieden ein.

Mahnwache der Reservistenkameradschaft Bienwald nach der Kranzniederlegung.

Auszug aus der Rede zum Volkstrauertag am 16.11.2014, Stadtbürgermeister Franz Xaver Scherrer

Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir haben uns heute hier versammelt, um der Männer und Frauen und Kinder zu gedenken, die in der Vergangenheit wie in unserer Gegenwart Opfer von Krieg und Gewalt geworden sind. Ich danke Ihnen, dass Sie zu unserer Gedenkstunde gekommen sind: ich danke Ihnen für Ihre Bereitschaft, den Toten und ihren Angehörigen Respekt zu erweisen sowie darüber nachzudenken, was wir gegen Krieg und Gewalt tun können.

Und ich möchten dem Gesangverein Eintracht, dem Musikverein Rheingold, der Reservistenkameradschaft den Abordnungen der Fahnenträger, die dazu beitragen, unserer Gedenkstunde mit ihren Beiträgen einen würdigen Rahmen zu verleihen

Verehrte Anwesende,

in Gedanken schreiten wir an den Gräbern der Soldaten vorbei, junge Männer in der Blüte ihres Lebens -Gefallene.

Wir trauern, gedenken und ehren. Ein Volk – unser Volk trauert um seine Gefallenen, trauert um die Ermordeten des Terrors, der ideologischen Verblendung millionenfach.

Viele trauern ganz konkret. Sie gedenken eines Menschen, der durch Krieg und Terrors aus ihrer Familie gerissen wurde, bis in unsere Tage hinein, ein Wahnsinn ohne Ende.

Am Volkstrauertag

ehren wir die Gefallenen der Kriege –

zweier Weltkriege,

Opfer des Wahnsinns.

Wir ehren die Ermordeten des Terrors.

 

Sie zu ehren heißt:

Dieser Tag muss von uns,

von jeder neuen Generation

wieder fruchtbar gemacht werden

für das Heute,

für eine friedvolle Welt.

 

Aus dem Erinnern

an den Wahnsinn der Kriege

von Verdun über Stalingrad

bis in den Iran und nach Afghanistan.

Aus dem Gedenken

an die millionenfach toten Männer, Frauen und Kinder,

an die Opfer von Vertreibung,

Hass und Terror,

aus diesem Erinnern

ist die Pflicht zur Verantwortung für den

Erhalt des Friedens anzunehmen.

 

Frieden

ist in unserer Zeit gefährdet,

wird mit Füßen getreten

überall dort, wo uns Ungerechtigkeiten

gleichgültig lassen,

wo wir unsere Hände in Unschuld waschen,

statt zu handeln.

Angesichts der Toten

der vielen Kriege in Syrien, in der Ukraine, im Iran oder in Afrika mit den menschlichen Katastrophen müssen wir den Flüchtlingen eine Zuflucht geben. Hilfreich zu sein, heißt, den Gefallenen gerecht zu werden.

 

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