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„Dickes Kind und EU-Vergleich“: FDP-Spitzenkandidat Lambsdorff attackiert AfD-Chef Lucke

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FDP-Mann Graf Lambsdorff: „Unfug“.

Berlin – Der FDP-Spitzenkandidat zur Europawahl, Alexander Graf Lambsdorff, hat den Chef der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, scharf attackiert.

Hintergrund ist ein Europawahlplakat der AfD, das Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zeigt, wie er dem Betrachter freudestrahlend zuwinkt. Darunter steht der Spruch: „Was haben das dicke koreanische Kind und die EU gemeinsam? Das Demokratie-Verständnis.“

Lambsdorff dazu: „Dieser Unfug ist das Ergebnis des Euro-Hasses, den Bernd Lucke sät.“ Es spreche für sich, dass die AfD so etwas auf Plakate druckt.

„Ein Unterschied zu den politischen Brandstiftern von links und rechts ist kaum mehr zu erkennen.“

Lucke relativiert Plakat-Aussage

AfD-Chef Bernd Lucke verteidigte das Motiv, relativierte aber dessen Aussage. „Die EU hat schwere Demokratiedefizite, aber natürlich nicht annähernd so groß wie in Nordkorea“, sagte Lucke „Handelsblatt-Online“. „Es handelt sich offenkundig um eine satirische Überspitzung, wie sie ja auch seitens anderer Parteien gelegentlich geübt wird.“

Lucke geht davon aus, dass das Plakat nicht bundesweit plakatiert wird. „Es gehört nicht zu unserer offiziellen Plakatwerbung“, sagte er. Seines Wissens gebe es das Plakat lediglich online. (dts Nachrichtenagentur)

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