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Fahrradhelm-Kampagne: Rehak-Nitsche: „Peinlicher Sexismus im Bundesverkehrsministerium“

Dr. Katrin Rehak-Nitsche
Foto: Pfalz-Express

Wörth – Die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Katrin Rehak-Nitsche ist verärgert über die neue Fahrradhelm-Kampagne von CSU-Verkehrsminister Scheuer.

„Es ist ungeheuerlich, dass jemand in der Position eines Herrn Scheuer den Unterschied zwischen sexy und sexistisch nicht verstanden hat – und das im Jahr 2019“, so die Landtagsabgeordnete. Die Rechtfertigungsversuche des Ministers zeigten, dass er sich des Problems noch nicht einmal bewusst sei und sich in schlechte Gesellschaft mit Unternehmen begebe, die mit Damen in Unterwäsche für Autoreifen oder Motorräder werben.

Pinkstinks, ein Verein, der sich gegen Sexismus in der Werbung engagiert, bringe es auf den Punkt, so Rehak-Nitsche. Pinkstinks hatte geäußert: „Manche Frauen lieben es, Dessous zu tragen. Keine Frau liebt es, nur die Deko zu sein. Frauen – und auch Männer – in Unterwäsche haben also nur dann etwas in der Werbung zu suchen, wenn tatsächlich Unterwäsche beworben werden soll.“

Rehak-Nitsche fordert die sofortige Einstellung der Kampagne und eine Entschuldigung gegenüber den Frauen. „Offensichtlich ist die gesamte Me-too-Debatte ebenso an Herrn Scheuer vorbeigegangen wie der frisch geborene Berliner Feiertag zum Internationalen Frauentag. Zudem bezweifle ich die Motivationskraft der Ansage, dass man mit Fahrradhelm ‚scheiße‘ aussähe, gerade für junge Menschen.“ Das zeige einmal mehr das rückwärtsgewandte Frauenbild der Autoindustrie-Lobby CDU/CSU.

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