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Fahrplanwechsel im Dezember: Verbesserungen im südpfälzischen Bahnangebot- positive Entwicklung der Fahrgastzahlen

Verbandsdirektor Heilmann und Landrätin Riedmaier erörterten beim Pressegespräch unter anderem auch den Fahrplanwechsel.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

SÜW. Im Zuge einer europaweiten Abstimmung wird es zum 14. Dezember  2014 den nächsten Fahrplanwechsel geben.

Hiermit verbessere der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) auch in der Südpfalz das Angebot im Schienenverkehr, wie Verbandsdirektor Michael Heilmann im Rahmen eines Pressegesprächs zusammen mit Landrätin Theresia Riedmaier deutlich machte.

So würden künftig durchgehende Regionalexpress-Züge von Karlsruhe über Landau und Neustadt/Weinstraße attraktive, umsteigefreie Verbindungen zur Universitätsstadt Kaiserslautern herstellen.

Riedmaier, die aus eigener Erfahrung, die teils „dramatischen“ Zustände (wie ein Großstadtverkehr) auf den Straßen Richtung Landau moniert, betont deshalb die Wichtigkeit eines gut funktionierenden ÖPNV.

„Künftig werden vier Zugpaare durchgebunden“, so Riedmaier. Dabei werden bei zwei Zugpaaren auch direkte Umsteigeverbindungen mit dem ICE über Kaiserslautern nach Saarbrücken und Paris hergestellt.

Das ist ein Gewinn nicht nur für die regionalen Zentren Neustadt/Weinstraße und Landau, sondern für die gesamte südliche Pfalz“, so Theresia Riedmaier.

Ganz nebenbei gesagt, wird dadurch auch mit dreieinhalb Stunden Fahrzeit eine sensationell schnelle Verbindung in die französische Hauptstadt möglich. „Die Möglichkeit zu Kurzausflügen nutzen immer mehr Menschen“, so Riedmaier.

Neu sind auch weitere umsteigefreie Verbindungen zwischen Pirmasens, Annweiler und Karlsruhe: Zur besseren Verknüpfung der Queichtalbahn mit der Strecke Neustadt/Weinstraße – Landau – Karlsruhe wurde unter konzeptioneller Federführung von Land und ZSPNV Süd aus Nahverkehrsmitteln des Bundes die Signaltechnik im Hauptbahnhof Landau so erweitert, dass dort Züge gleicher Bauart geflügelt und gekuppelt werden können.

Nach einer Einführungsphase im laufenden Fahrplan wird dieses Betriebsverfahren ab kommenden Fahrplanwechsel im Dezember mehrmals täglich insbesondere im Berufsverkehr angewandt und so eine Ausweitung der umsteigefreien Verbindungen zwischen dem Queichtal und Karlsruhe erreicht.

„In Verbindung mit einem neuen Zugangebot steigt die Anzahl der werktäglichen umsteigefreien Verbindungen beispielsweise zwischen Annweiler und Karlsruhe im morgendlichen Berufsverkehr auf drei. In der Gegenrichtung, also von Karlsruhe nach Annweiler, sind es im nachmittäglichen Berufsverkehr sogar sechs durchgehende Züge“, erläuterte Heilmann die Angebotsverbesserungen.

Auch zum ICE-Knoten Mannheim werden die Verbindungen verbessert. Mit der Regionalbahn Karlsruhe – Neustadt/Weinstraße und dem neuen Regional-Express Trier – Saarbrücken – Neustadt/Weinstraße – Mannheim sind Reisende aus Landau sowie den Unterwegsstationen, wie beispielsweise Knöringen-Essingen, Edesheim, Edenkoben oder Maikammer-Kirrweiler künftig 15 bis 20 Minuten schneller in Mannheim und erreichen auch noch die in der Regel um die Minute 30 abfahrenden ICE-Züge.

Damit ergeben sich bei einer Vielzahl von Verbindungen (mindestens zweistündlich) eine deutlich verkürzte Reisezeit. Gleiches gilt für die Gegenrichtung.

„Der Landkreis Südliche Weinstraße profitiert damit deutlich von der erheblichen Fahrzeitverkürzung von 15 bis 20 Minuten, pro Richtung, durch das Ausbaukonzept Rheinland-Pfalz-Takt 2015“, stellte Riedmaier fest.

Heilmann und Riedmaier hatten auch erfreuliche Neuigkeiten zur Entwicklung der Nachfrage in den Zügen rund um Landau im Gepäck.

So steigen beispielsweise in Landau Hbf, aber auch in Landau West und Annweiler an Werktagen, gegenüber dem Jahr 2006, rund 17 Prozent mehr Fahrgäste ein. „Die Steigerungen an den Wochenenden sind sogar noch deutlich höher.

In Landau Hbf steigen sonntags mittlerweile über 5.500 Reisende ein und aus – im Jahr 2006 waren es weniger als 3.800“, stellte Heilmann die positive Entwicklung anhand von Beispielzahlen dar.

Die positive Entwicklung der Fahrgastzahlen am Wochenende zeige zudem die wachsende Akzeptanz der Bürger für ein nachhaltiges Tourismuskonzept.

Außerdem könne sich Landau mit guten Zugverbindungen als hervorragendes Eingangstor für die Landesgartenschau präsentieren, ergänzte die Landrätin. (kv-süw/desa)

Triebwagen Siemens Desiro im Landkreis SÜW bei Annweiler.
Foto: Fritz Engbarth

Desiro in Kandel fährt als RE nach Karlsruhe.
Foto: Fritz Engbarth

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