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Ex-AfDler Plenk über CSU-Wechsel: „Würde Einzelfallprüfung machen“

CSU-Schild

Foto: dts Nachrichtenagentur

München  – Der ehemalige Vorsitzende der bayerischen AfD-Fraktion Markus Plenk hat Verständnis dafür geäußert, dass die CSU auf seinen Wunsch, zu ihr zu wechseln, vorsichtig reagiert hat.

„Nach dem, was ich in der AfD erlebt habe, würde ich auch eine Einzelfallprüfung machen“, sagte er der FAZ. Er glaubt aber, dass er zur CSU passen würde: „Von meinen politischen Positionen war ich immer auf CSU-Linie, ich wäre in der Partei mit Sicherheit kein Rechtsaußen. Ich glaube auch, dass ich mich als Biolandwirt gerade bei den im Moment sehr präsenten landwirtschaftlichen und ökologischen Themen sehr gut einbringen könnte.“

Auf die Frage, ob er an die Existenz von CSU-U-Booten in der AfD glaube – entsprechende Gerüchte werden in der AfD auch über ihn verbreitet – sagte Plenk: „Ich halte das für eine absurde Verschwörungstheorie.“

Auf den Vorwurf, er sei die ersten Monate als Fraktionschef durch eine gewisse Inaktivität aufgefallen, sagte er: „Typische Fake News. Weil der von ihr angeheuerte Fraktionsgeschäftsführer den Laden nicht in den Griff bekam, musste ich mich um die Fraktionsfinanzen kümmern. Damit war ich die ersten drei Monate rund um die Uhr beschäftigt.“

Im Übrigen habe er in der Fraktion darauf geachtet, „dass ein vernünftiger Umgangston herrscht. Dass man auch Argumente der fraktionsinternen Gegner anhört und aufnimmt – vergeblich. Abweichende Meinungen werden von der Mehrheit in der AfD-Fraktion niedergebrüllt. In meiner beruflichen Tätigkeit, etwa als Unternehmensberater, hatte ich das Glück, mit kompetenten, intelligenten Leuten zusammenzuarbeiten. Vielleicht hat das zu meiner Fehleinschätzung geführt.“

Auf die Frage, warum er sich mit seiner fraktionsinternen Gegnerin Katrin Ebner-Steiner noch am vergangenen Mittwoch beim Maibockanstich im Hofbräuhaus auf einem ein Selfie ablichten ließ, sagte Plenk: „Es saßen Kollegen anderer Parteien mit am Tisch, da wollte ich keinen Eklat produzieren. Ich hatte Ebner-Steiner aber danach gebeten, das Foto nicht zu veröffentlichen. Sie hat sich nicht daran gehalten – ein klarer Ausdruck von Respektlosigkeit.“ (dts Nachrichtenagentur)

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