Tag der offenen Grabung in Haßloch

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Datum/Zeit
05.04.2019

Ort
Offene Grabung

Veranstaltungsart


Das ausgedehnte Grabungsfeld birgt wahrscheinlich noch viele Schätze. Archivbild aus 2017: red

Haßloch. Seit 2008 findet die Lehrgrabung des Institutes für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Heidelberg in Haßloch statt.

In Kooperation mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Speyer wird am östlichen Ortsrand von Haßloch eine Siedlung der frühesten Ackerbauern in der Pfalz (linienbandkeramische Kultur, ca. 5300–4950 v. Chr.) ausgegraben.

Beim „Tag der offenen Grabung“ soll den Besuchern das Leben unserer Vorfahren vor 7.000 Jahren anschaulich nahe gebracht und der archäologische Alltag vermittelt werden. Dabei werden verschiedene archäologische Dokumentationsverfahren vorgestellt.

Der Aktionstag findet am Freitag, den 5. April von 14 bis 17 Uhr in der Weisengasse (direkt hinter dem Gelände der kommunalen Kindertagesstätte „Kleine Freunde“) statt.

Seit 2008 kommt nahezu jährlich ein studentisches Grabungsteam unter der Leitung von Dr. Carsten Casselmann nach Haßloch und nutzt die Zeit vorm Beginn des Sommersemesters, um im Großdorf nach Befunden aus der linienbandkeramischen Kultur zu graben. Die Gemeinde
unterstützt die Arbeiten der Studenten und stellt beispielsweise den Stromanschluss vor Ort, steht aber auch als Ansprechpartner zur Verfügung.

Im Laufe der Jahre habe man ein sehr vertrautes Verhältnis aufgebaut, so Dr. Carsten Casselmann von der Uni Heidelberg und Hans-Jürgen Bub, Dipl. Ing. Landespflege bei der Gemeindeverwaltung. Gleiches gilt in der Zusammenarbeit mit der kommunalen Kindertagesstätte „Kleine Freunde“, die in direkter Nachbarschaft der Ausgrabungen liegt.

Die Kinder werden hier regelmäßig mit in die Arbeit einbezogen und bekommen so einen exklusiven Einblick. Daher wird sich die
Kindertagesstätte ebenfalls am „Tag der offenen Grabung“ beteiligen und kindgerechte Aktionen anbieten. Damit eignet sich der „Tag der offenen Grabung“ für die gesamte Familie.

In der Vergangenheit konnten die Studenten immer wieder entsprechende Befunde vermelden, dazu gehören unter anderem Pfeilspitzen oder als Werkzeug verwendete Steine aus der damaligen Zeit. Auch Architekturbefunde, wie bandkeramische Hauswandgräbchen und Pfostenstellungen, konnten in der Vergangenheit durch die Studenten sichtbar gemacht werden.

In 2017 haben die an der Lehrgrabung beteiligten Studenten sogar ein Grab mit einem Skelett freigelegt.

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