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Eurodistrikt PAMINA richtet Blick in die Zukunft: Bessere Zusammenarbeit, besserer Verkehr

Foto über Eurodistrikt PAMINA. [1]

Foto über Eurodistrikt PAMINA.

Lauterbourg/Karlsruhe – Der Panorama-Saal der Karlsruher Verkehrsbetriebe ist ein guter Tagungsort, kann man von hier aus doch über das städtische Treiben hinweg in der Ferne blicken.

Und so waren die Räumlichkeiten für die Verbandsversammlung des Eurodistrikts PAMINA am 8. Juni gut gewählt, denn auch die politischen Vertreter sollten ihren Blick in die Zukunft richten und wichtige Entscheidungen bezüglich der Geschicke des Zweckverbands treffen.

Der Vorsitzende des Eurodistrikts, Landrat Dr. Fritz Brechtel, eröffnete die Versammlung in diesem Bewusstsein mit einem Hinweis auf deren „historischen Charakter“.

Eine wohl überlegte Wortwahl, die sich insbesondere auf zwei Punkte der Tagesordnung bezog: Die Umwandlung der Rechtsform hin zu einem Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) und die Präsentation eines Aktionsplans zur Mobilität im PAMINA-Raum.

Umwandlung zum EVTZ

Die Vorarbeiten zur Umwandlung zu einem EVTZ hatten bereits vor Monaten begonnen – selbst bis zur französischen Ministerialebene wurden Kontakte aktiviert. Man gehe davon aus, dass die benötigte Zustimmung im Oktober 2016 vorliegen werde, so Brechtel.

Die offizielle Gründung des EVTZ Eurodistrikt PAMINA ist bei einer Versammlung am 11. Januar 2017 geplant – der Eurodistrikt PAMINA nach alter Rechtsform (grenzüberschreitender örtlicher Zweckverband) wird ersetzt.

Aktionsplan Mobilität

Der Aktionsplan Mobilität umfasst eine Liste mit über 20 Projekten für den PAMINA-Raum, die zum Beispiel eine grenzüberschreitende Mobilitätplattform, Lückenschlüsse im Radwegenetz, intelligente Verkehrsführung an den Rheinfähren oder optimierte ÖPNV-Verbindungen umfassen.

„Das Papier ist sensationell. Es vereint kleinere Maßnahmen und große Visionen für den Raum und legt zudem ein hohes Maß an Pragmatismus an den Tag. So etwas ist bisher im grenzüberschreitenden Kontext noch nie gelungen“, äußerte sich der Oberbürgermeister von Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup.

Diesen Enthusiasmus teilte auch Rémi Betrand, Vize-Präsident des Conseil Départemental du Bas-Rhin, der die wirtschaftliche Bedeutung von grenzüberschreitenden Mobilitätsmaßnahmen für das nördliche Elsass unterstrich und das Engagement der Städte Karlsruhe und Haguenau lobte.

Der entsprechende Beschluss wurde unter Einbezug von punktuellen Ergänzungen aus dem Plenum einstimmig gefasst. Damit beginnt die Umsetzungsphase mit der Realisierung der kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen einerseits und der Vertiefung eines weiter gefassten Raumkonzeptes für territoriale Kohäsion andererseits. (red)

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