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EU-Kommission: Jährlich über 400.000 Tote durch Luftverschmutzung

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Foto: dts Nachrichtenagentur

Brüssel  – Die EU-Kommission sieht nach Informationen der „Welt“ Gesundheit und Leben der Europäer durch Luftverschmutzung in ernster Gefahr und wird deswegen eine Verschärfung geltender Grenzwerte vorschlagen:.

In einem Entwurf für ein Gesetzesvorhaben beklagt die EU-Behörde den Tod von 406.000 Menschen pro Jahr aufgrund von Schadstoffbelastung in der Luft. Dazu kämen „erhebliche Krankheiten und Beschwerden, von Asthma bis zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen“. Zum Vergleich: Verkehrsunfälle verursachten im Jahr 2010, auf das sich das Papier bezieht, in der EU den Tod von 35.000 Menschen.

Die EU-Kommission schlägt deswegen eine erhebliche Senkung der Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft bis zum Jahr 2030 vor.

Konkret nimmt die EU-Kommission laut dem Entwurf für das „Luftqualitätspaket“ landwirtschaftliche Düngepraxis ebenso ins Visier wie kleine und mittelgroße Heizkraftwerke, Schiffe und Diesel-Autos. Für Letztere soll ein neuer Testzyklus bereits ab 2014 den wirklichen Schadstoffausstoß messen, „aufzeichnen und melden“, wie der Vorschlag vorsieht – der beklagt, Dieselfahrzeuge der heute geltenden Euro-Fünf-Norm würden zwar bei der Zulassung die Abgasnormen erfüllen, sie im tatsächlichen Betrieb aber „bis um das Fünffache überschreiten“.

Zum anderen will die EU-Behörde ihre eigene Gesetzgebungskompetenz nutzen, um den Schadstoffausstoß an der Quellen direkt zu reduzieren. Erreicht werden soll dies über EU-Regeln wie die Ökodesign-Richtlinie, die energieverbrauchende Produkte reguliert. Durch die Regulierungsvorschläge vermieden oder verringert werden sollen Schadstoffe wie Stickstoffoxide, Ammoniak, Methangas und Feinstaub.  (red/dts Nachrichtenagentur)

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