- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Erster Wasserstoffzug iLint in Ludwigshafen – SÜW-Landrat Seefeldt dabei

Wasserstoffzug iLint
Fotos über KV SÜW

Ludwigshafen/SÜW – Am Dienstag wurde der weltweit erste Wasserstoffzug iLint von Alstom in Ludwigshafen vorgestellt.

Der Landrat der Südlichen Weinstraße, Dietmar Seefeldt, hat sich den neuen Brennstoffzellen-Triebwagen angeschaut und an der kurzen Pendelfahrt nach Mannheim teilgenommen.

„Es ist grundsätzlich vorgesehen, im Pfalznetz schrittweise ab Dezember 2023 lokal emissionsfreie Fahrzeuge einzusetzen, denn es wäre wenig zielführend, Fahrzeuge mit einer Lebensdauer von rund 25 bis 30 Jahren zu beschaffen, die weiterhin mit Diesel angetrieben werden“, äußerte sich Seefeldt.

Bei den zwei denkbaren Varianten Wasserstoff oder Batterien/Oberleitungen sei der Einsatz von „Elektrifizierungsinseln in Kombination mit batterieelektrischen Fahrzeugen“ neben der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnik eine Möglichkeit für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf (noch) nicht elektrifizierten Strecken.

Derzeit untersucht die Universität Dresden im Auftrag des Zweckverbands alle denkbaren Antriebsformen mit dem Schwerpunkt lokal emissionsfreie Antriebe. Seefeldt: „Der Einsatz von Wasserstofffahrzeugen im Pfalznetz würde bei einer späteren Elektrifizierung der Strecke Neustadt – Wörth (-Karlsruhe) aus Sicht des Personenverkehrs keinen Sinn machen, da Wasserstofffahrzeuge keinen Fahrdraht benötigen.“

Zwar sei der generelle Vorteil von Wasserstoff, dass es ein fahrzeugübergreifendes Antriebsmittel ist, dem entgegen würden aber die hohen Kosten des Zuges im Vergleich zu den anderen Zugantriebsvarianten stehen. „Darüber hinaus kommt reiner Wasserstoff in der Natur nicht vor, sondern muss mit hohem Energieaufwand aus Verbindungen wie Wasser gelöst werden.“

„Grüner Wasserstoff‘ entstehe erst, wenn das Gas allein mit dem Einsatz regenerativer Energien erzeugt werde. „Vor allem die Windenergie-Branche setzt große Hoffnungen in das Power-to-Gas-Verfahren, bei dem Wasser mit Hilfe des Windstroms in Sauerstoff und speicherbaren Wasserstoff aufgespalten wird“, so Seefeldt.

Print Friendly, PDF & Email [1]