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Eröffnung der Kulturtage im Kreishaus: „Galerie mobile“: Kunst! Grenzenlos!

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Landrätin Riedmaier mit den Künstlern Dominique Starck, Fabio Secco, Xaver Mayer, Karlheinz Zwick, Monika Follenius, Aymery Rolland und Jürgen Hankel vor der mobilen Galerie mittels derer die Kunst zu den Menschen kommt.
Foto: kv-süw

Landau. „Die Kunst kommt zu den Menschen“, war in der Rede von Landrätin Riedmaier ein Leitgedanke, als sie die diesjährigen „Kulturtage der Südlichen Weinstraße“ am Kreishaus eröffnete.

Der zu einer mobilen Galerie umgebaute Kunstcontainer mit Werken der pfälzischen Künstler Monika Follenius, Xaver Mayer und Martin Schöneich sowie der französischen Künstler Aymery Rolland, Fabio Secco und Dominique Starck bestückt, ist ca. drei Wochen lang vor der Kreisverwaltung für den betrachtenden Kunstliebhaber präsent.

Durch die Innenbeleuchtung des Containers erstrahlen die Kunstwerke besonders in der Abenddämmerung und nachts und laden den Betrachter in besonderer Weise zum Anhalten, Begutachten und Verweilen durch dessen sechs Fenster ein.

Aymery Rolland zeigt beispielsweise eine farbenfreudige Malerei, die robust und friedlich zugleich wirkt und Stadt und Hafenszenen zeigt. Im Gegensatz hierzu steht die Malerei von Dominique Starck, die durch die Dominanz von Weiß besticht, auf welcher sich kräftige Farbspuren emporschwingen durch Pinselstrich und unter anderem eine friedvolle Atmosphäre der Stille bei dem Betrachter hervorrufen.

Der Bildhauer Fabio Secco zeigt weich geschwungene Skulpturen ausgelöst durch Gefühle des Ausgenblicks. Das Auge des Betrachters wird ebenfalls auf Werke des deutschen Künstlers und Bildhauers Martin Schöneich gelenkt, dessen dreidimensionale Skulpturen zugleich Ruhe, Spannung und Bewegung ausstrahlen. Die Arbeiten von Monika Follenius mit dem Titel „Ausstellungsbesucher“ zeigen unter anderem Ölbilder, die Rückenansichten von Frauen darstellen, die in vertiefter Pose Kunstwerke betrachten.

Auf ironische Art und Weise stellt der freischaffende Künstler und Grafiker Xaver Mayer auf seinen Bildern Protagonisten in unterschiedlichen Positionen dar.

Am 4. Oktober 2013 wandert die mobile Galerie dann nach Weißenburg. Auf dem Vorplatz des Kulturzentrums wird dort die Ausstellung eröffnet, die bis zum 13. Oktober 2013 andauern wird.

Der Container kann mit wechselnden Ausstellungen verschiedener Künstler bespielt und in Städte und Dörfer sowohl in der Südpfalz, als auch im Elsass und damit beiderseits der Grenzen transportiert und aufgestellt werden. Ebenso können interessierte Künstler, Gemeinden, Schulen, Jugendhäuser, Kunstvereine, Künstler- und Theatergemeinschaften sowie sonstige Einrichtungen den Container für verschiedenste Projekte nutzen.

Der Container wird auf Wunsch aber auch nur leer geliefert und kann damit mit eigenen Projekten und eigener Kunst bestückt werden. Ganz nach dem Motto „hiwwe“ und „driwwe“ sind grenzüberschreitende partnerschaftliche Kunstprojekte möglich, bei denen der Container dann von „hiwwe“ nach „driwwe“ wandert. Auf Wunsch werden Karlheinz Zwick und Colette Wendel-Ehr von der Künstlervereinigung „Wissembourg en Art“ den Container mit Werken bestücken.

Die Laudatio der Eröffnungsfeier hielt der mehrfach ausgezeichnete elsässische Pfarrer, Journalist, Autor, Kabarettist und Filmemacher Martin Graff, der den Zuhörer im Sinne des Gedankens „hiwwe und driwwe“ mit dem Container durch verschiedene Länder reisen ließ und der zum Ausdruck brachte, dass die Kenntnis der Kulturen der Nachbarn zum Verständnis füreinander führt. Sein Motto: „Hänge deine Wurzeln an die Luft und klettere auf die Sterne. Raus aus deiner Angst. Erst dann, blickst Du über die Grenzen ins andere Land, ins andere Herz“, brachte er durch seine Rede beispielsweise durch seine Idee, die mobile Galerie in der Nähe von Lauterburg zwischen LKW’s aufzustellen zu lassen, abermals zum Ausdruck.

Musikalisch wurde die Eröffnungsfeier von dem Trio „Youkali & Harper“ umrahmt, dessen musikalische Stilrichtungen mit Gesang, Akkordeon, Flöte, Gitarre und anderen Blasinstrumenten zwischen Klezmer über Chanson bis hin zu Arrangements aus Jazz, Folk und Pop anzusiedeln ist.

Die Landrätin hofft, dass die „Galerie mobil“ lange über diese Kulturtage hinaus von den Städten und Gemeinden der SÜW ins Elsaß und wieder zurück wandern wird. Das Projekt soll weiterleben und die Kunst soll in unserer gemeinsamen Kulturregion der Pfalz und des Elsaß im übertragenen wie im geografischen Sinn stets bewegend und unterwegs sein.

Weitere Informationen über die Kulturtage und über das Projekt sind auf der Internetseite www.galerie-mobile.eu [2]erhältlich. Des Weiteren ist im Kreishaus, An der Kreuzmühle 2 in 76829 Landau, ein Katalog für fünf Euro zu erwerben. (kv-süw)

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Blick in den Innenraum der mobilen Galerie.
Foto: kv-süw

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