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Ermordete Studentin in Freiburg: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest

Symbolbild: pfalz-express [1]

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Freiburg – Im Fall der vor sieben Wochen getöteten Studentin in Freiburg hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst.

Die 19-jährige Maria L. ist am 16. Oktober in einem Park vergewaltigt und getötet worden. Sie war mit ihrem Fahrrad auf dem Nachhauseweg von einer Studentenparty. Gestorben ist sie laut Polizei durch Ertrinken. Ihre Leiche wurde am Flüsschen Dreisam hinter dem Freiburger Schwarzwald-Stadion gefunden. An ihrem Körper und an einem in der Nähe gefundenen herrenlosen Fahrrad waren DNA-Spuren entdeckt und sichergestellt worden.

Dem mutmaßlichen Täter kam die Polizei nach der Auswertung zahlloser Kameraaufzeichnung auf die Spur. Der Verdächtige habe eine „sehr markante Frisur“ und eine Haarfarbe gehabt, die einem einzelnen, am Tatort gefundenen Haar sehr ähnlich gewesen sei, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Freiburg, Dieter Inhofer. Das Haar sei lang, schwarz und teilweise blondiert gewesen.

Entdeckt hatten die Ermittler den Mann bei einer Sichtung der Kameraaufzeichnung in der Straßenbahnlinie 1.

Es handele sich um einen 17-jährigen, aus Afghanistan stammenden Flüchtling, erklärte der Staatsanwalt. Dieser sei vor zwei Jahren als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen und habe bei einer Freiburger Familie gewohnt. Die Polizei nahm ihn am Freitagmittag im Stadtteil Mittenweiler fest. Der Verdächtige schweige bislang, so Inhofer.

Die Polizei hatte mit einer Sonderkommission an die 1.400 Menschen vernommen und rund 1.600 Hinweise geprüft. Noch immer unklar ist, ob ein Zusammenhang mit der vergewaltigten und ermordeten Joggerin im 30 Kilometer entfernten Endingen besteht. Derzeit gebe es keine konkreten Hinweise darauf, es seien aber noch nicht alle Spuren ausgewertet, so Inhofer. (cli/red)

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