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Erfolgsmodell Ruheforst: Wilgartswiesen feierte Einweihung des Abschiedspavillons

Stefanie Dembert von der FH Kaiserslautern erläutert die architektonische Gestaltung des Abschieds-Pavillons (von links: Bürgermeister Jürgen Brödel, Stefanie Dembert, Architekt Maurizio Gaiotto, Forstamtsleiter Bernhard Klein). Foto: hi [1]

Stefanie Dembert von der FH Kaiserslautern erläutert die architektonische Gestaltung des Abschieds-Pavillons (von links: Bürgermeister Jürgen Brödel, Stefanie Dembert, Architekt Maurizio Gaiotto, Forstamtsleiter Bernhard Klein).
Foto: hi

Hauenstein/Wilgartswiesen. Zahlreiche Gäste, vorwiegend aus dem Südwestkreis, waren der Einladung des Ortsbürgermeisters von Wilgartswiesen, Jürgen Brödel (BfW), zur Einweihung des Abschiedspavillons auf dem „RuheForst Südpfälzer Bergland“ gefolgt.

Darunter auch die beiden Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer (CDU) und Angelika Glöckner (SPD) sowie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hauenstein, Werner Kölsch. Musikalisch umrahmt wurden die Ansprachen von einem Jaghornbläser-Quintett aus Eppelborn unter der Leitung von Stefan Weber.

In seiner Begrüßungsrede ließ Bürgermeister Brödel die Erfolgsgeschichte des 38 ha großen Waldfriedhofs noch einmal Revue passieren. Die Idee dazu hatte Forstamtsleiter, Bernhard Klein. „Und zwar aus finanziellen Erwägungen heraus.

Es ging seinerzeit darum, wie man den defizitären Haushalt der Ortsgemeinde Wilgartswiesen aufbessern könnte“, so Brödel. Ende Oktober 2007 wurde dann im 1.000 ha großen Wilgartswieser Gemeindewald der 5. RuheForst in Rheinland-Pfalz eröffnet, dessen nunmehr 10jähriges Bestehen mit der Einweihung des neu erbauten Abschiedspavillons im Rahmen einer ökumenischen Feier gewürdigt wurde.

„Die Waldbestattung geht auf eine alte christlich-jüdische Tradition zurück: Christus ist der Baum des Lebens“ führte dazu Jost Arnold, Geschäftsführer der RuheForst GmbH, aus, „heute gehen rund 8% aller Menschen in den Bestattungswald. Die Pflege des Grabes übernimmt die Natur“.

Für die Architektur des Abschiedspavillons war ein Wettbewerb im Studiengang Architektur an der FH Kaiserslautern ausgeschrieben.

Als Siegerin aus diesem Gestaltungswettbewerb ging die Architektur-Studentin Stefanie Dembert hervor und erhielt für ihren Entwurf das mit 500 Euro dotierte Preisgeld. Mit der baulichen Umsetzung des Entwurfs wurde das Architekturbüro Gaiotto aus Hauenstein beauftragt.

Die Wandbegrenzungen des Pavillons sind als drehbare Lamellen ausgeführt. „Damit kann die Traueratmosphäre individuell gestaltet werden“ erläuterte Stefanie Dembert eine gestalterische Besonderheit. Alle Arbeiten wurden übrigens ausschließlich durch örtliche Handwerksbetriebe ausgeführt. (hi)

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