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Entschließungsantrag der Landtagsfraktion Freie Wähler: Heizen mit Holz muss möglich bleiben

Nachwachsender Brennstoff bald unerwünscht? Hier bevorratet in Spirkelbach (Südwestpfalz, VG Hauenstein).
Foto: W. G. Stähle

Mainz. Die Fraktion Freie Wähler hat am 23. November 2022 einen Entschließungsantrag „Energetische Waldholznutzung weiter ermöglichen“ im Landtag von Rheinland-Pfalz eingebracht.

Die Landesregierung soll so aufgefordert werden, sich gegenüber dem Bund weiterhin dafür einzusetzen, dass auf europäischer Ebene allen Bestrebungen entgegengetreten wird, die Energieerzeugung aus Waldholz zu­künftig einzuschränken. Das EU-Parlament strebe mehrere Änderungen eines Kommissionsvorschlags an, wel­che die Energieerzeugung aus Waldholz erschweren würden, begründen die Landesparlamentarier ihre Initiative. Ein Inkrafttreten dieser Änderungen würde einen einschneidenden Eingriff in das Heizen mit Brennholz, Pellets und Hackschnitzeln bedeuten. (Wir berichteten [1]).

Besonders im waldreichen und in weiten Teilen ländlich geprägten Rheinland-Pfalz biete die Verwendung von Waldholz als Wärmelieferant eine nachhaltige und günstige Alternative zu Gas oder Öl. Das Angebot an Energieträgern dürfe nicht beschränkt werden. Dies wirke auch den explodierenden Energiepreisen effektiv entgegen. „Ob in Blockheizkraftwerken, Öfen, Kaminen, Pelletheizungen oder anderen Feuerungsanlagen, Holz ist und bleibt ein wichtiger Energielieferant“, betont Stephan Wefelscheid, wirtschaftspolitischer Sprecher der FW-Landtagsfraktion.

Zudem sei absolut unverständlich, wenn aktuell die Deutsche Umwelthilfe [2] (Hannover) kurz vor dem Winter „mit ideologisiertem Populismus gegen das Heizen mit Holz wettert“. Auch in diesem Krisenwinter müssten Holzöfen befeuert werden dürfen, halten die Freien Wähler dem entgegen.

„Holz ist ein regional nachwachsender Rohstoff und bietet den Menschen in Rheinland-Pfalz eine nachhaltige Alternative zum Heizen ihrer Wohnung, ohne auf fossile Energieträger zurückgreifen zu müssen.“ Natürlich sei Feinstaub in hohen Konzentrationen über einen langen Zeitraum gesundheitsgefährdend. Es sei jedoch ebenso ungesund, in ungeheizten Räumen zu sitzen und potenzielle Wärmequellen nicht nutzen zu können.

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