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Entschärfung der Bombe in Wörth: Ab 10.45 Uhr steht alles still

Informierten zur Sachlage: Erster Beigeordneter Klaus Ritter, Michael Fischer von der Stadtverwaltung, Feuerwehr-Einsatzleiter Stefan Kuhn, Bürgermeister Harald Seiter, der Leiter des Ordnungsamts, Peter Haubold, Kreisfeuerwehrinspektor Berthold Simon und Polizeihauptkommissar Oliver Link. (v.li.)
Fotos: pfalz-express.de

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Wörth – Auf dem Gelände des künftigen Baugebiets „Abtswald Teil C“ im Ortsbezirk Wörth wurde am 3. November eine amerikanische 250 kg-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Entschärfung soll am Mittwoch, 5. November, ab 11 Uhr stattfinden (wir berichteten).

Die Bombe sei eine Splitterbombe mit zwei Zündern, berichtete Bürgermeister Harald Seiter am 4. November auf einer Pressekonferenz mit Vertretern der Stadt, Feuerwehr und Polizei.

Ganz überraschend sei die Entdeckung allerdings nicht gekommen – man habe gewusst, dass sich in diesem Bereich während des Zweiten Weltkriegs ein Flak-Abwehrstellung befunden habe. Ziel der Alliierten hätten seinerzeit eventuell die Bahnlinie oder gar die Rheinbrücke sein können. Genaues wisse man aber nicht.

Die mit der Sondierung des Geländes von der Stadt Wörth beauftragte Firma Schollenberger hatte zudem auch Granaten gefunden, die vor Ort vom Kampfmittelräumdienst ohne Probleme gesprengt worden seien.

Nach zwei Bombenfunden in den vergangenen Jahren ist dies die dritte, die entschärft werden muss. „Wir haben also schon ein wenig Erfahrung“, meinte Seiter. Die Bombe liegt in einer Vertiefung, die mit Sickerwasser gefüllt ist, das zuerst abgepumpt werden muss. Nach bisherigen Erkenntnissen erwarte man keine Komplikationen, so der Stadtchef.

Evakuiert werden müssen in einem Umkreis von 500 Metern etwa 950 Personen, berichteten Feuerwehreinsatzleiter Stefan Kuhn und Kreisfeuerwehrinspektor Berthold Simon. Zehn davon müssten wegen Immobilität vom Malteser Hilfsdienst transportiert werden.

Man habe an sämtlichen Haustüren geklingelt und Handzettel mit den entsprechenden Informationen verteilt sowie mehrere Lautsprecherdurchsagen durchgeführt. Auch am Tag der Entschärfung soll um 9 Uhr vormittags nochmals per Lautsprecher auf deutsch, russisch und türkisch informiert werden.

In der Bienwaldhalle stehen Kaltgetränke, Kaffee und Tee für die Anwohner bereit.

Gesperrt wird die Landstraße 540 von Jockgrim nach Wörth, in umgekehrter Richtung ab der Ottstraße in Richtung Jockgrim, die B9 eventuell in Teilabschnitten.

Ab 10.45 Uhr stehen auch Züge und Straßenbahnen still. Nicht betroffen ist die Linie Wörth-Kandel. Auch die innerstädtisch verkehrende Straßenbahnlinie S 5 ist nicht beeinträchtigt. Gesperrt ist die Bahnstrecke Wörth-Jockgrim. Der Sicherheitsradius, der während der Entschärfung geräumt sein muss, wurde zwischenzeitlich leicht korrigiert. Die Bahnstrecke nach Landau ist nun nicht mehr tangiert; der Zugverkehr auf diesem Gleis muss also nicht ruhen.

Auf der Strecke nach Germersheim fallen Fahrten der Linien S51 und S52 aus. Die Albtal Verkehrs Gesellschaft [2] informiert hierüber detailliert. Die S5 ist nicht betroffen.

An den anderen Stationen/Anschlussstellen wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. (cli)

Der Bereich Abtswald C aus der Luft.
Foto: Stadt Wörth

 

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