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Enkenbach-Alsenborn / Mehlingen: Persönliche Attentate über den Tod hinaus? Polizei sucht Zeugen, die Kontakt zu Bernhard Graumann hatten

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Enkenbach-Alsenborn / Mehlingen – Die Polizei sucht Zeugen oder Personen, die Kontakt zu einem Mann mit Namen Bernhard G. aus Mehlingen hatten. Sie könnten eventuell in großer Gefahr schweben. 

Der 59-jährige Betreiber einer Landschaftsgärtnerei ist am 1. März verstorben und steht im Verdacht, an der Tötung eines Arztes aus Enkenbach-Alsenborn am vergangenen Freitag beteiligt gewesen zu sein. Die Polizei hat Erkenntnisse, dass auch andere Personen, die in geschäftlicher oder persönlicher Beziehung zu G. standen, gefährdet sein könnten.

G. ist in der Nacht zum Freitag in seinem Wohnhaus in Mehlingen gestorben. Die Todesumstände sind zurzeit ebenfalls Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.

Explosion tötet Arzt

Am Freitagvormittag wurde ein 64-jähriger Arzt in Enkenbach-Alsenborn tot vor seiner Praxis gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass eine absichtlich herbeigeführte Explosion zum Tod des Arztes führte. Sie nimmt an, dass er durch eine Sprengfalle ums Leben kam.

Die Ermittler gehen zwischenzeitlich davon aus, dass der Täter eine Sprengvorrichtung an der Eingangstür der Arztpraxis deponierte. Vermutlich wollte der getötete Arzt die getarnte Vorrichtung vom Boden aufheben. Dadurch brachte er den Gegenstand zur Explosion.

Weitere Explosion in Otterberg

In Otterberg kam es am Sonntagmorgen zu einer weiteren Explosion. Ein mit Sprengstoff manipuliertes Holzscheit war in einem Kaminofen explodiert – zwei Menschen wurden dabei verletzt. Vermutlich deponierte der Täter das Holzstück zuvor am Wohnhaus der Opfer. Eine Bewohnerin legte das Stück später unbemerkt mit ins Kaminfeuer.

Streit mit den Opfern

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, dass in beiden Fällen Bernhard G. tatverdächtig ist. Er hatte mit den Geschädigten eine persönliche beziehungsweise geschäftliche Verbindung. G. stand zu den Personen „in keinem guten Verhältnis“, so die Polizei. In beiden Fällen war es in der Vergangenheit bereits zu Konflikten gekommen.

Die Polizei schließt nicht aus, dass G. vor seinem Tod Vorbereitungen getroffen hat, die andere Menschen an Leib und Leben gefährden könnten. Insbesondere Personen, die mit G. in problematischer privater oder geschäftlicher Beziehung standen, werden dringend gebeten, sich umgehend mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Unter der Telefonnummer 0631 – 369 2660 hat die ermittelnde Sonderkommission ein Hinweistelefon eingerichtet. (pol/red/aktualisiert)

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