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Eine würdige Nachfolgerin für Helmut Heller: Marina Hoffmann ist neue Geschäftsführerin der Südpfalzwerkstatt

Marina Hoffmann (r.) mit Christine Groß-Herick. Foto: Pfalz-Express/Ahme [1]

Marina Hoffmann (r.) und Christine Groß-Herick.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Offenbach. Erstmals leitet eine Frau die Geschicke der Südpfalzwerkstatt: Marina Hoffmann ist Nachfolgerin von Helmut Heller.

Im September 2016 hatte sich Geschäftsführer Heller aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen, was ihm nicht leicht gefallen war, denn er war mit Leib und Seele mit der Südpfalzwerkstatt verbunden.

Und nun wurde Marina Hoffmann, die ihm die letzten drei Jahre als Assistenz zur Seite gestellt war, offiziell in einem Festakt als neue Geschäftsführerin begrüßt. Natürlich ließ es sich Helmut Heller nicht nehmen, dabei zu sein.

Die Begrüßung übernahm der Vorsitzende der Lebenshilfe, Georg Rothöhler.

Anwesend waren Mitarbeiter der Werkstatt, aus der Politik hatten sich Landrätin Riedmaier, die Bürgermeister Wassyl, Trauth und Braun eingefunden; auch Vertreter verschiedener Organisationen, darunter die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Christine Groß-Herick sowie der Vorsitzende der LAG WfbM RLP, Marco Dobrani, waren der Einladung gefolgt.

Landrätin Riedmaier: Auch sie verwendete in ihrer Rede das Bild des Schiffes, das auf Kurs geht. Foto: Pfalz-Express/Ahme [2]

Landrätin Riedmaier: Auch sie verwendete in ihrer Rede das Bild des Schiffes, das auf Kurs geht und bleibt.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

„Mitarbeiter und Geschäftsführung sind hoch motiviert, darin liegt wohl auch der Erfolg der Südpfalzwerkstatt“, so Rothöhler. Aus einem kleinen Betrieb mit wenigen Mitarbeitern, hat sich die Südpfalzwerkstatt zu einem Vorzeigemodell entwickelt, was nicht zuletzt auch dem unermüdlichen Georg Rothöhler zu verdanken ist.

„Dies ist keine Beschäftigungstherapie, sondern qualitativ hochwertiges Arbeiten“, so Rothöhler. Die Mitarbeiter hätten hier eine Heimat und Freunde gefunden, die Löhne lägen über dem Landesdurchschnitt.

Die Südpfalzwerkstatt sei wirtschaftlich sehr gut aufgestellt, sie sei Produktionsstätte, sorge aber auch für Teilhabe, das betonte später auch die neue Geschäftsführerin.

Das Schiff "Südpfalzwerkstatt" bleibt auf Kurs. Foto: Pfalz-Express/Ahme [3]

Das Schiff  „Südpfalzwerkstatt“ bleibt auf Kurs.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Marina Hoffmann, die Betriebswirtschaft und Jura studiert hat, arbeitete bevor sie zur Südpfalzwerkstatt kam, von 2010 bis 2013 in der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße. Sie habe dort sehr gute Arbeit geleistet, erinnert sich Landrätin Riedmaier an die ehemalige Mitarbeiterin gerne zurück.

Intensive Zusammenarbeit und ein gutes Miteinander seien Qualitäten, die Marina Hoffmann immer im Auge gehabt habe, weiß auch Christine Groß-Herick.

Marco Dobrani sagte: „Wer bei Herrn Heller drei Jahre gelernt hat, wird die Aufgabe mit Bravour meistern“. Viel Glück wünschten der Vorsitzende des Betriebsrats, Rainer Mandel und die Vorsitzende des Gesamtwerkstattrats, Nadine Spier.

Marina Hoffmann gab danach einen intensiven Einblick in die Herausforderungen der nächsten Zeit. Die UN-Behindertenrechtskonvention bilde einen historischen Wendepunkt für die Werkstätten in Deutschland.

Angestrebt werde, die Mitarbeiter auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu verteilen, die Monopolstellung der Werkstätten werde damit beschnitten.

Ein schwieriges Thema, das auch später noch nach dem Festakt intensiv von den Anwesenden diskutiert wurde. Die gute Nachricht: Die Südpfalzwerkstatt ist gut aufgestellt und gerüstet. Ein geplantes Werk III am Ottersheimer Kreisel soll diesen Kurs ebenfalls bestätigen. (desa)

Georg Rothöhler. Foto: Pfalz-Express/Ahme [4]

Georg Rothöhler.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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