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Eine Erfolgsgeschichte im Landauer Horst: Mehrgenerationenhaus verdoppelt in zurückliegenden Jahren Besucherzahlen

Anja Schellbach, Anne Schmidt, Mali, Vlaja und OB Thomas Hirsch (v.l.n.r.) beim Vor-Ort-Termin im Landauer Mehrgenerationenhaus.
Quelle: Stadt Landau

Landau. Einen Infobesuch im – leider leeren – Mehrgenerationenhaus am Danziger Platz hat jetzt Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch absolviert.

Die Einrichtung, die sich seit mehr als sieben Jahren in städtischer Trägerschaft befindet, muss derzeit Corona-bedingt geschlossen bleiben. Allerdings halten die Mitarbeiter ihre Hilfsangebote so gut es geht per Telefon, Videokonferenz, Kontaktfenster und Einzelterminen aufrecht, wie Leiterin Anne Schmidt den Stadtchef informierte. Der OB dankte dem Team für dessen tolle Arbeit und sprach von einer „Erfolgsgeschichte sozialer Angebote im Landauer Horst“.

Diese lässt sich auch mit Zahlen belegen: Seit Übernahme in städtische Trägerschaft im Jahr 2013 haben sich die Besucherzahlen im Mehrgenerationenhaus fast verdoppelt auf deutlich über 10.000 im Jahr 2019.

Besonders großer Beliebtheit erfreuen sich der offene Treff, das Lernpatenprojekt in Kooperation mit der Universität Koblenz-Landau und das Senioren-Internet-Café. OB Hirsch: „Es freut mich außerordentlich, dass sich unsere Einrichtung in den vergangenen Jahren so gut entwickelt hat und von den Bewohnern des Stadtteils Horst so hervorragend angenommen wird.

Die Beratungs-, Unterstützungs- und Freizeitangebote des Mehrgenerationenhauses tragen zur Steigerung der Lebensqualität im Horst bei und sind ein wichtiger Bestandteil der präventiven Arbeit.“

Thema des Austauschs waren auch die personelle und räumliche Situation der städtischen Einrichtung. Die Verwaltung prüft aktuell, wie beides verbessert werden kann – trotz immens hoher Ausgaben im Bereich Jugend und Soziales im städtischen Etat und den Herausforderungen der Corona-Krise.

OB Hirsch erinnert in diesem Zusammenhang auch an den geplanten Einstieg der Stadt Landau in das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ mit dem Schwerpunkt Horst. Die Bundesmittel könnten auch eine Angebotserweiterung für das Mehrgenerationenhaus ermöglichen, so der Stadtchef.

Anne Schmidt stellte beim Infobesuch noch einmal das komplette Aufgabenspektrum des Mehrgenerationenhauses vor. Dazu zählen neben dem offenen Treff, dem Lernpatenprojekt und dem Senioren-Internet-Café u.a. noch verschiedene Gesprächsgruppen, die Leseförderung mit einer eigenen kleinen Bibliothek, Ferien- und Sportangebote, Hilfe, Unterstützung und Beratung bei Alltagsproblemen und Hausaufgabenbetreuung – alles niedrigschwellige Angebote getreu des Mottos aller Mehrgenerationenhäuser eines „öffentlichen Wohnzimmers“.

Schmidt machte auch deutlich, dass die aktuelle Corona-Situation das Team der städtischen Einrichtung, vor allem aber die regelmäßigen Besucher vor große Herausforderungen stelle. „Vielen Senioren fehlen die sozialen Kontakte und auch die sozialpädagogischen Hilfen für einkommensschwache Familien sowie Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund werden durch die Pandemie und die dadurch geltenden Kontaktbeschränkungen erschwert.“

Der Dank des Stadtchefs bei seinem Vor-Ort-Besuch galt derweil nicht nur den zwei-, sondern auch den vierbeinigen Mitarbeitern: Für die beiden Therapiehunde Mali und Vlaja, die die kleinen und großen Besucher des Mehrgenerationenhauses schmerzlich vermissen, hatte Hirsch als verfrühtes Weihnachtsgeschenk Leckerlis im Gepäck.

 

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