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Ein Pfalz-Express-Mitarbeiter berichtet aus dem Urlaub: Sandsturm tobt über den Kanaren – Feuer auf Teneriffa

Im Stadion von La Victoria.
Foto: Werner G. Stähle (23.2.2020)

Kanarische Inseln. Pfalz-Express-Mitarbeiter Werner G. Stähle befindet sich im Urlaub und berichtet über seine Erfahrungen: „Seit drei Tagen tobt über dem vor der Westküste Afrikas gelegen kanarischen Archipel der heiße Sandsturm „calima“ mit Boen bis zu 160 Stundenkilometern. Heute (24. Februar 2020) flaut dieser ab.“

Der Himmel ist noch immer hell-ockerfarbig bedeckt, die Sonne mitunter schemenhaft sichtbar. Es sei der schlimmste „calima“ des Jahrhunderts, meldet das Kanarische Regionalfernsehen.

Im vegetationsreichen Norden der kanarischen Insel Teneriffa brach gestern gegen Mittag ein Buschbrand aus, der ab circa 15 Uhr zu Straßensperrungen und Evakuierungen veranlasste. Im Gesamten sollen 14.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden sein. Nach bisherigen Meldungen kamen keine Personen zu ernsten Schäden.

Das Feuer soll auf Feldern am Rand von Santa Ursula begonnen haben und traf dann, angetriebenen vom Wind, vor allem die tiefer gelegte Touristenzone dieser Stadt. Die Zufahrt dorthin wurde abgesperrt, die Bevölkerung der Feriensiedlungen aufgerufen sich zu versammeln, darunter im öffentlichen Hallenbad. Auch die große Hotelanlage „La Quinta Park“ wurde geräumt. Die Menschen wurden in von Polizei begleiteten Reisebussen abtransportiert und im Stadion des als sicher geltenden Ortes La Victoria untergebracht. Taxis waren quasi beschlagnahmt und wurden nur über die Polizei zugeteilt.

Hervorzuheben ist die professionelle Organisation und freundliche Betreuung im Stadion von La Viktoria durch mehrheitlich das Rote Kreuz. Die Eintreffenden wurden registriert und bekamen Trinkwasser sowie frisches(!) Obst. Feldbetten und Decken waren vorbereitet. „Bocadillos“ (frisch belegte Brote), Suppe und anderes wurde angeboten. Herbeigerufene örtliche Wanderführer halfen mit ihren jeweiligen Sprachkenntnissen.

Am folgenden heutigen Vormittag konnten Bewohner und Feriengäste zurück, vereinzelt in ihre beschädigten oder ausgebrannten Häuser und Wohnungen. Wachen der Feuerwehren sind noch im Einsatz“. (Werner G. Stähle)

 

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