- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Ein Leben für die Feuerwehr: Freiwillige Feuerwehr Germersheim trauert um Karl Walther

Symbolbild: Pfalz-Express

Germersheim – Die Feuerwehr Germersheim trauert um ihren langjährigen Kamerad Karl Walther. Er starb nach längerer Krankheit in den frühen Morgenstunden des 28. Januar 2020 im Alter von 65 Jahren, wie Freiwillige Feuerwehr Germersheim auf ihrer Facebookseite mitteilte.

Walther wurde im Dezember 2017 bei der jährlichen Dienstabschlussfeier von Bürgermeister Marcus Schaile aus dem aktiven Feuerwehrdienst entpflichtet. Schaile würdigte und lobte Walthers Engagement, ob im aktiven Dienst oder in seiner vertrauenswürdigen Position im Verwaltungsrat.

Karl Walther trat 1977 mit 23 Jahren in die Feuerwehr Germersheim ein, er durchlief zahlreiche Fachlehrgänge und wurde dann im Jahre 1997 als einer der ersten in der Germersheimer Wehr zum Löschmeister befördert.

„Er war 40 Jahre aktiv in der Feuerwehr, vom Feuerwehrmann-Anwärter bis zum Löschmeister und wurde nie des Dienstes müde“, so seine Feuerwehrkameraden.

1989 hatte Karl Walther bereits das bronzene Feuerwehr-Leistungsabzeichen erworben. Walther wurde 1992 für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit dem bronzenen Ehrenzeichen und 2002 mit dem silbernen Ehrenzeichen für 35 Jahre aktiven Feuerwehrdienst ausgezeichnet.

In Anerkennung seines selbstlosen Einsatzes während der Flutkatastrophe 2002 in Sachsen wurden ihm und weiteren Kameraden 2003 im Auftrag des sächsischen Ministerpräsidenten Milbradtder „sächsische Fluthelferorden“ verliehen.

Der „Dienst am Nächsten“ war für Karl Walther nur eine Seite der Medaille. „Denn die andere Seite war die große Leidenschaft für Kameradschaft. Karl nutzte jede nur erdenkliche Gelegenheit. um seine Kameraden zusammenzuführen um mit ihnen gemeinsame Stunden zu verbringen,“ so seine Feuerwehrkameraden.

Seine große Beliebtheit führte ihn dann auch im Jahre 1993 in den Verwaltungsrat, als er sich erstmals zur Wahl stellte und gleich die meisten Stimmen für sich verbuchen konnte. Im Jahr 2013 stellte er sich letztmalig der Wahl.

Nur eine Wahlperiode hatte Karl Walther mit dem Verwaltungsrat ausgesetzt, dafür übernahm er aber dann im Jahr 2001 erstmals den Vorsitz. Nun zeigte er, dass er nicht nur der „Schaffer und Macher“ war, sondern den Verwaltungsrat auch führen konnte.

Die Besuche bei erkrankten Kameraden, bei Jubilaren und das Wertschätzen von Leistungen einzelner Kameraden lagen ihm dabei besonders am Herzen. Dazu zählte auch immer der Erhalt oder das Wiedereinführen von alten Werten und Traditionen. (FFW GER/red)

Print Friendly, PDF & Email [1]