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Schüsse vor britischem Parlament: Mindestens vier Tote – sieben Personen festgenommen

Foto: dts nachrichtenagentur [1]

Foto: dts nachrichtenagentur

London  – Bei einem Angriff in London sind mindestens vier Personen getötet und 20 weitere Menschen verletzt worden. Die britische Polizei spricht von einem Terrorakt.

Aktuelle Zusammenfassung (Stand 23. März, 13 Uhr): Acht Festnahmen nach Terroranschlag in London [2]

Scotland Yard teilte mir, dass auch der Attentäter und ein Polizist unter den Todesopfern seien. Die Ermittler gehen bislang von einem Einzeltäter aus.

Der Täter ist mit einem grauen Geländewagen auf der Westminster Bridge in eine Menschengruppe gerast, fuhr dann weiter und krachte gegen einen Absperrungszaun vor dem Parlament. Dort soll der Fahrer ausgestiegen sein und mit einem Messer einen Polizisten niedergestochen haben. Andere Polizisten erschossen den Angreifer.

Verlauf: 

22. März, 17 Uhr: Berichten zufolge sollen bis zu 12 Menschen teils schwer verletzt worden sein. Eine Frau soll im St. Thomas Hospital ihren Verletzungen erlegen sein.

Ein Sprecher des Unterhauses sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Abgeordneten seien angewiesen worden, das Parlamentsgebäude nicht zu verlassen. Die U-Bahn-Station Westminister wurde geschlossen. Die Polizei meldete, man behandle die Situation wie einen Terroranschlag.

18.42 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bestürzt über die Angriffe am Parlamentsgebäude in der britischen Hauptstadt London gezeigt.

„Ich denke in diesen Stunden in Anteilnahme und Solidarität an unsere britischen Freunde und an alle Menschen in London“, so Merkel am Mittwoch. „Meine Gedanken sind insbesondere bei den Verletzen, denen ich wünsche, dass sie genesen werden. Auch wenn der Hintergrund dieser Taten noch präzise aufzuklären ist, bekräftige ich für Deutschland und seine Bürger: Im Kampf gegen jede Form von Terrorismus stehen wir fest und entschlossen an der Seite Großbritanniens.“

19.20 Uhr: Nach neuesten Berichten sind bei den Angriffen mindestens vier Menschen ums Leben gekommen.

Darunter seien ein Polizist und der mutmaßliche Angreifer, sagte ein Sprecher von Scotland Yard am Abend. Mindestens 20 Menschen seien verletzt worden.

Drei französische Schüler wurden bei den Angriffen ebenfalls verletzt, teilten französische Behörden mit. Eine Frau, die von der Brücke in die Themse gestürzt war, wurde gerettet.

Derzeit gehe man davon aus, dass es nur einen Angreifer gegeben habe. Dennoch werde nach möglichen weiteren Tätern gefahndet. Der Vorfall werde weiter als mutmaßlicher Terroranschlag behandelt, so die Polizei.

20 Uhr: Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat sich erschüttert über den Angriff am Parlamentsgebäude in der britischen Hauptstadt London gezeigt: „Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass dieses Attentat in der Nähe des britischen Parlaments ausgeführt wurde und damit auch gezeigt werden sollte, dass man das Herz unserer Demokratien angreifen wollte. Deshalb ist das ein Anschlag auf uns alle“, so Gabriel am Mittwoch am Rande eines Besuchs in Athen. „Wir sind mit unseren Gedanken bei den Opfern und ihren Familien, aber auch bei der gesamten britischen Bevölkerung.“

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigte sich betroffen. „In Gedanken bin ich bei den Opfern und Verletzten und bei denen, die um einen nahen Menschen trauern oder fürchten. Ihnen gilt unser ganzes Mitgefühl“, erklärte er. „In diesen Stunden sind wir Deutsche dem britischen Volk in besonderer Weise verbunden.“

23. März, 7 Uhr:  Bei dem Anschlag am Parlamentsgebäude in der britischen Hauptstadt London am Mittwochnachmittag sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen auch der Angreifer: Man gehe von einem Einzeltäter aus, „der vom internationalen Terrorismus inspiriert wurde“, sagte ein Sprecher von Scotland Yard.

Etwa 40 Menschen seien verletzt worden. Bei den Opfern des Anschlags handele es sich um einen 48-jährigen Polizisten und drei Passanten. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauerten noch an, so der Sprecher von Scotland Yard.

9.30 Uhr: Die Polizei hat in der Nacht an sechs Adressen Durchsuchungen durchgeführt und dabei insgesamt sieben Personen festgenommen. Das teilte ein Sprecher von Scotland Yard am Donnerstagmorgen mit. Man glaube aber weiterhin, dass der Angreifer alleine gehandelt habe und „vom internationalen Terrorismus inspiriert wurde“, so der Sprecher.

(red/dts Nachrichtenagentur)

 

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