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Ehrung und Auszeichnung: Reservistenverband ernennt Joachim Sanden zum Ehrenvorsitzenden

Joachim Sanden.
Quelle: Reservistenverband Rheinland-Pfalz

Hauenstein (Südwestpfalz). Einer Mitteilung des Reservistenverbandes zufolge wurde Joachim Sanden aus Hauenstein vom erweiterten Landesvorstand zum Ehrenvorsitzenden der Landesgruppe Rheinland-Pfalz ernannt.

Zugleich sei ihm die Silberne Ehrennadel des Verbandes verliehen worden. Man habe auf diese Weise die Verdienste des früheren Offiziers für die Reservistenarbeit in Rheinland-Pfalz würdigen wollen.

Joachim Sanden habe in den letzten zwei Jahren seiner Dienstzeit als Neuerung in der Bundeswehr das Kompetenzzentrum für Reservistenarbeit der Bundeswehr in Bonn aufgebaut, wird in der Mitteilung weiter berichtet.

In diesem Kompetenzzentrum würden jetzt unter anderem die Vorschriften und Verfahren in der Reservistenarbeit bundesweit koordiniert und gesteuert. Direkt im Anschluss an seine Pensionierung im Dienstgrad Oberst sei er im Januar 2014 als 1. Stellvertretender Vorsitzender in den Vorstand der Landesgruppe gewählt worden und ab März 2016 der Vorsitzende gewesen.

Mit großem Bedauern habe Joachim Sanden sich vor kurzem aus gesundheitlichen Gründen von der zeitintensiven landesweiten Arbeit zurückziehen müssen. In etwas eingeschränkterem Rahmen wolle er sich weiterhin regional engagieren als Sektionsleiter der Gesellschaft für Sicherheitspolitik in Zweibrücken. Zudem freue sich auf mehr Zeit, um zusammen mit seiner Frau den gemeinsamen Interessen wie der klassischen Musik, dem Theater und dem Radsport nachgehen zu können, wurde mitgeteilt.

Im Gespräch mit Joachim Sanden konnte der Pfalz-Express erfahren, dass die Gemeinde Hauenstein seit 1999 seine Wahlheimat ist. Im Norden von Duisburg sei er aufgewachsen, habe dort Abitur gemacht und sei dann mit 19 Jahren zur Bundeswehr gegangen. Dort wäre er in über vierzig Dienstjahren an unterschiedlichen Standorten in ganz Deutschland eingesetzt gewesen. Auf die neugierige Frage, was ihn vor zwanzig Jahren bewogen habe Hauenstein als Lebensmittelpunkt zu wählen war zu erfahren: „die Liebe“.

Er lebe gerne in Hauenstein und fühle sich hier sehr wohl. „Wenn ich gefragt werde, wo ich lebe, kann ich mit Freude und Stolz sagen: Ich lebe dort, wo andere Urlaub machen“, bekennt Joachim Sanden. Es sei eine überschaubare Community, in der es alles gäbe was er brauche, Ärzte, Einkaufen und andere Dinge sowie „weil ich mich hier im sozialen Kontext engagieren kann.“

Im Reservistenverband habe er nach seiner Pensionierung (Dezember 2013) eine Tätigkeit fortgesetzt, die er bei der Bundeswehr gemacht habe, seit er im Jahr 2004 von einer zivilen Dienststelle bei der NATO in das Verteidigungsministerium versetzt und als Referenten für Reservistenangelegenheiten verwendet worden sei, berichtet Joachim Sanden weiter. Als Reservist und damit gleichzeitig ziviler Bürger könne man sich für unser Land, für das Wohl der Menschen und für die Sicherheit Deutschlands engagieren.

Der Reservistenverband sei ein eingetragener Verein (e.V.) und habe in der Landesgruppe Rheinland-Pfalz rund 6.500 Mitglieder, bundesweit seien es 115.000, war von Joachim Sanden zu erfahren. Reservisten hielten sich bei Übungen fit für die Tätigkeiten als Soldaten.

Sie unterstützen die Streitkräfte in vielfältiger Weise und seien immer mit dabei, wenn die Bundeswehr im Katastrophenschutz eingesetzt wird, wie bei Überschwemmungen oder der Schneekatastrophe im letzten Winter.
Als Beispiel für gesellschaftliches Engagement erwähnte Joachim Sanden die Reservistenkameradschaft in Landau, deren Mitglied er sei, und die in den letzten Jahren immer wieder sehr erfolgreich für die Kriegsgräberfürsorge gesammelt habe.

Reservisten würden sich auch für Belange der Politik in der Gesellschaft engagieren sowie Veranstaltungen organisieren und damit versuchen, anderen Bürgerinnen und Bürgern zu erläutern, welche wichtige Rolle die Sicherheitspolitik habe und warum die Bundeswehr erforderlich sei.
Das führe dann direkt zu der (aktuellen) Diskussion mit dem Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert, der die Bundeswehr abschaffen und Verteidigung in anderer Form organisieren wolle, flocht Joachim Sanden ein.

In der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, die im gesamten Bundesgebiet verbreitet ist und für die Joachim Sanden weiterhin als Leiter der Sektion Zweibrücken arbeitet, organisiere er mit anderen zusammen regelmäßig sicherheitspolitische Vorträge und sei dann oft Moderator. Dabei gehe es um Informationsvermittlung. Eingeladen würden Wissenschaftler und Experten.

Info: Die nächste Veranstaltung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik findet am 28. Mai 2019 statt und hat als Thema die sich ändernde sicherheitspolitische Bedeutung der Reserve der Bundeswehr. (Werner G. Stähle)

 

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