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Edenkoben: CDA Südpfalz zu Tenneco-Entlassungen: „Rote Linie überschritten“

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Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Die CDA Südpfalz stellt sich in einer MItteilung gegen „alle aktuellen Versuche der Wirtschaft, ihre Gewinne zu Lasten der Arbeitnehmer zu maximieren.“ CDA ist die Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft („Sozialausschüsse“ der CDU).  

„Die Wirtschaft soll dem Menschen dienen und nicht der Mensch der Wirtschaft.“ Die Kernaussage des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer war den Gründern der Bundesrepublik Deutschland mit Grundlage bei der Einführung der Sozialen Marktwirtschaft.

Gleiches unterstrich Papst Johannes Paul II. deutlich, als er 1981 in seiner Enzkyklika  „Laborem exercens“ erklärte: „Die Arbeit ist für den Menschen da und nicht der Mensch für die Arbeit.“

Für Christen allgemein und speziell für christlich orientierte Politiker markierten die beiden Sätze im Verständnis des Kreisverbands Südpfalz der CDA eine „rote Linie“. Wird sie überschritten, gelte es aufzustehen und entschieden „nein“ zu sagen, so CDA-Kreisvorsitzender Patrick Redlingshöfer.

In Übereinstimmung mit den Arbeitnehmervertretern und den Gewerkschaften sagt die CDA Südpfalz deshalb „nein“ gegen alle Pläne der Kapitaleigner und ihrer Geschäfte-Betreiber, den betroffenen Arbeitnehmern einen auskömmlichen Lohn vorzuenthalten, um eine überzogene Gewinnmaximierung zu erreichen.

Als „besonders unanständig“ erachten die CDU-Arbeitnehmer die in Rede stehende Entlassung von 250 Tenneco-Belegschaftsmitgliedern in Edenkoben.  Deren Status als „Leiharbeiter“, bei der derzeitigen Wirtschaftslage allein schon fragwürdig, verführe wohl dazu, auf infame Art in der aktuellen Situation, in der die Solidarität auf Arbeitnehmerseite das Gebot der Stunde ist, die Belegschaft zu spalten, die Arbeitnehmer gegeneinander auszuspielen, so Redlingshöfer.

„Tenneco Edenkoben ist schon das dritte Unternehmen in der Südpfalz nach Consellium in Landau-Mörlheim und Eberspächer in Herxheim bei Landau, dessen Belegschaft sich nach Medieninformationen in jüngster Zeit existenziellen Sorgen „dank“ erwähnter offensichtlicher Profitsucht der „Führungsetagen“ ausgesetzt sieht.“

Nach Ansicht der CDA  sei es „hoch an der Zeit“, manchem Politiker und der Gesellschaft in Deutschland die Grundzüge der Sozialen Marktwirtschaft wieder vor Augen zu führen. Das heiße: Solidarität, Begegnung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern auf Augenhöhe, gerechte Entlohnung für anständige Arbeit.

 

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