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Dr. Maximilian Ingenthron: „Biosphärenreservat Pfälzerwald“ – nicht nachvollziehbare Äußerungen des MAB-Komitees

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Dr. Maximilian Ingenthron.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Zur Frage, ob der B 10-Ausbau den Status als „Biosphärenreservat Pfälzerwald“ gefährdet, zeigt sich SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Maximilian Ingenthron besorgt und nimmt Stellung dazu.

„Dunkle Wolken ziehen am Himmel über dem Pfälzerwald auf – anders kann ich die jüngsten Äußerungen der Vorsitzenden des MAB-Nationalkomitees nicht deuten. Dass Windkraftanlagen den Pfälzerwald zerschneiden, der autobahngleiche Ausbau der B 10 hingegen keine substanzielle Verschlechterung bedeuten soll, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Es kann doch wohl nicht sein, dass Windkraftanlagen als regionaler Beitrag zur Energiewende aus dem Pfälzerwald herausargumentiert werden, weil durch den Bau der Räder vermeintlich großflächige Areale an unberührter Natur zerstört würden. Dabei geht es in der Relation um stecknadelkopfgroße Flecken.

Andererseits scheint es so zu sein, dass das MAB-Komitee den weiteren Ausbau der B 10 nicht mehr aufzuhalten gedenkt – frei nach der Devise ‚Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen.‘ Grünbrücken können jedoch kaum als Kompensation für den Flächenverbrauch herangezogen werden. Sie mögen für die Tiere nützlich sein, sind aber in der Gesamtschau allenfalls Feigenblättchen. Das kann nicht kaschieren, was der Natur und den Menschen durch den weiteren Ausbau der Strecke genommen wird.“

Ingenthron ist besorgt: Ein durchgängiger vierspuriger Ausbau der B 10 mit zusätzlichem Lärm und weiteren Emissionen – dadurch drohe der Status ‚Biosphärenreservat‘ in diesem Teil des Pfälzerwaldes „zur Farce zu werden“. „Mögen interessierte Kreise das noch so sehr relativieren und den autobahngleichen Ausbau befürworten: der Nutzen wird nicht größer sein als der Schaden. Deshalb appelliere ich an das MAB-Nationalkomitee, mit größter Sensibilität die Folgewirkungen eines Ausbaus zu untersuchen und nicht ohne Not aus der B 10 letztlich doch eine A 8 werden zu lassen.“ (red)

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