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DKG wollte im Herbst tagesaktuelle Covid-Patientenzahlen liefern

Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin – Als Reaktion auf die Forderung des Expertenrats nach tagesaktuellen Meldungen von Covid-Patienten auf Normalstationen hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft darauf verwiesen, dass sie bereits im Herbst der Bundesregierung und dem RKI angeboten habe, eben diese Daten zu liefern.

„Die Krankenhausgesellschaft hat bereits im November der Bundesregierung in einem schriftlichen Konzept angeboten, die Daten von Patienten mit Covid-19 tagesaktuell zu übermitteln“, sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende, Gerald Gaß, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Damals wurde uns signalisiert, dass die Datenlage aus Sicht des Bundesgesundheitsministeriums und des RKI ausreichend ist“, sagte Gaß. Er berichtet weiter, ihm sei erklärt worden, man arbeite an einer anderen Lösung, ohne dass dies näher dargestellt worden sei. Der Krankenhauschef zeigte sich erstaunt: „Diese Reaktion hat mich sehr irritiert und noch viel mehr, dass es bis heute weder vom BMG noch vom RKI eine erneute Kontaktaufnahme gab.“

Zugleich signalisierte der DKG-Chef, weiterhin die gewünschten Zahlen liefern zu können. „Wenn eine solche Datenübermittlung nun doch gewünscht ist, können wird das innerhalb von sechs Wochen für die Kliniken in Deutschland umsetzen“, sagte Gaß.

Grundsätzlich zeigte sich der DKG-Vorstandsvorsitzende verärgert, dass die Kliniken zu wenig gehört würden. „Ich halte es für dringend geboten, dass zentrale Akteure im Kampf gegen die Pandemie wie die Krankenhäuser besser in die Beratungen und Planungen der Bundesregierung einbezogen werden“, forderte Gaß.

„Wir müssen nicht alle im Expertenrat sitzen. Wenn die offiziellen Vertreter der Kliniken, aber von Journalisten erfahren, über welche Maßnahmen der Expertenrat mit Blick auf die Krankenhäuser berät, ist das nicht nur ärgerlich sondern schädlich mit Blick auf die Pandemiebekämpfung.“

Hier sei Minister Lauterbach (SPD) gefordert, die Zusammenarbeit umgehend neu zu ordnen. Gaß resümierte: „Es muss in Zukunft einen regelmäßigen Austausch geben. Dann lassen sich manche Probleme wirklich schneller und effizienter lösen.“ (dts Nachrichtenagentur) 

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