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Die Wandlung der Fast-Food-Industrie in den letzten 10 Jahren

Foto. dts Nachrichtenagentur [1]

Foto. dts Nachrichtenagentur

Fast Food hat schon immer einen schlechten Ruf. Es ist fettig, hat zu viele Kalorien und zu wenig Ballaststoffe und macht krank und dick.

So die allgemeine Meinung vieler Deutscher. Zudem wird aufgrund mehrerer Skandale an den Inhaltsstoffen und den hygienischen Bedingungen bei der Zubereitung der Mahlzeiten gezweifelt.

Nicht zuletzt wird die Fast-Food-Industrie dafür kritisiert, ihren Angestellten zu wenig zu zahlen. Doch ist diese Kritik berechtigt? Und was unternehmen die verschiedenen Fast-Food-Ketten, um ihren Ruf zu verbessern?

Nachdem in den letzten Jahren der Trend zu gesunder und bewusster Ernährung immer mehr zunimmt, haben verschiedene Fast-Food-Franchises ihre Marketingstrategien verändert, um dem Wandel in der Lebensmittelindustrie gerecht zu werden.

Firmen wie McDonalds [2] werben damit, nachhaltig angebaute Produkte aus der Region zu verwenden. Auch die Änderungen der Speisekarten der großen Fast-Food-Läden sind deutlich zu erkennen. Unternehmen wie Dominos Pizza bieten immer mehr Salat und andere vegetarische Produkte an, um den Kunden eine gesündere Alternative zu Burger und Pommes zu ermöglichen.

Allerdings legen die Fast-Food-Riesen noch immer nicht ihre kompletten Zusatzstoffe in den Produkten offen. Seit Jahren wird in diesem Zusammenhang vom „Hamburger, der nicht schimmelt [3]“ gesprochen. Experten bezeichnen die Produkte, vor allem die Burger der großen amerikanischen Fast-Food-Ketten, als reine Chemie und sprechen ihnen sogar den Titel „Lebensmittel“ ab, da die Produkte mit einem Chemiebaukasten hergestellt sein sollen.

Ob es wirklich so schlimm ist, lässt sich durchaus diskutieren, allerdings sollte jedem klar sein, dass die Produkte bei übermäßigem Verzehr auf lange Sicht gesehen nicht gesund sind [4].

Neben diesem Problem kam der Lebensmittelskandal bei Burger King [5] hinzu, die die ganze Fast-Food-Industrie in Deutschland schwer traf. Nachdem eine RTL-Sendung aufdeckte, dass der größte Franchise-Nehmer des Unternehmens in Deutschland sich nicht an die vorgeschriebenen Hygienestandards hielt, war fast jede 8. Filiale in Deutschland von einer Schließung bedroht.

Das Unternehmen hatte sich, nachdem öffentlich wurde, dass der Franchise-Nehmer alte Produkte neu deklariert, und diese verkauft habe, gegen Arbeitsverträge verstieß und den Angestellten die Gehälter nicht regelmäßig zahlte, von diesem getrennt und eine Marketingoffensive gestartet, um klar zu machen, dass es sich hier um einen Einzelfall handelte.

Aber nicht nur Burger King, sondern alle kleinen und großen Fastfood-Ketten werben mit dem Ziel, der Bevölkerung ein gesünderes Bild von ihren Produkten zu vermitteln. Sogar Lieferservices wie pizza.de [6] haben sich auf den Wunsch der Kunden eingestellt, gesündere Nahrung zu konsumieren. So kann man inzwischen durch einen Filter gezielt nach vegetarischen oder veganen Mahlzeiten suchen, und sich so diese bequem nach Hause liefern lassen.

Der Wandel der Industrie hat auf jeden Fall etwas Gutes – gestiegene Transparenz für den Kunden. Diese wird in Zukunft sehr wichtig sein, denn es ist davon auszugehen, dass in der Bevölkerung das Bewusstsein für gesunde Lebensmittel weiter ansteigt.

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