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Die Sonne bezahlt die Stromrechnung: VG-Offenbach ist durch Windräder schon heute Strom-Exporteur

Quelle: privat [1]

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Offenbach. Bei der Einführung des Vortragsabends „Die Sonne bezahlt die Stromrechnung“ im Queichtal-Museum in Offenbach informierte Wolfgang Thiel, Vorsitzender der Initiative Südpfalz-Energie, über die Zubauentwicklung von PV-Anlagen in der VG-Offenbach.

Wie Bundesweit, ist auch in dieser Verbandsgemeinde der Zubau an installierter PV-Leistung nach der EEG-Novellierung in 2012 gravierend zurückgegangen.

„Das ist auch der Grund für unsere PV-Offensive in der Südpfalz. Denn wir wollen den Bürgern aufzeigen, dass sich PV-Anlagen nach wie vor rechnen und zwar nicht nur in ihrem Geldbeutel, sondern auch beim Klimaschutz“ so der Vorsitzende.

In seinem Grußwort berichtete Axel Wassyl, Bürgermeister der VG-Offenbach/Queich über die Projekte der regenerativen Energien in seiner Verbandsgemeinde. Windräder zur Stromerzeugung aber auch Anlagen zur Bedarfsdeckung von Wärme bei öffentlichen Gebäuden bilden den Schwerpunkt.

Dr. Ralf Engelmann, Referent für regenerative Energie bei der Energieagentur RLP klärte die Teilnehmer über den Aufbau und die Rentabilität von PV-Anlagen auf. Dabei hat er eindrucksvoll aufgezeigt, dass sich PV-Anlagen nach wie vor rechnen und zwar nicht nur im Geldbeutel der Bürger, sondern auch beim Klimaschutz. Wobei der Eigenverbrauch immer mehr in den Fokus rückt.

Im Vortrag „Vergleich und Potenziale von PV-Anlagen“ räumte Wolfgang Thiel mit dem Vorurteil auf, dass nur PV-Anlagen in Süd-Ausrichtung rentabel seien. In einer vergleichenden Untersuchung, die bereits 4 Jahre läuft, konnte er beweisen, dass PV-Anlagen in Ost-West-Ausrichtung mehr als 80 % ggü. Anlagen in Süd-Ausrichtung bringen.

Darüber hinaus haben die Ost-West-Anlagen den Vorteil, dass sie von März bis September eine um bis zu 3,5 Stunden längere Tagesverfügbarkeit haben.
Die Zuhörer staunten nicht schlecht als Thiel im Energiesteckbrief für die VG-Offenbach die Botschaft verkündete, dass sich die VG-Offenbach bereits heute mit 0,7 GWh/a bilanziell „Strom-Exporteur“ nennen kann.

Den Interessierten Zuhörern, die sich eine PV-Anlage aufs Dach bauen wollen, versicherte Dominic Lauer von den Pfalzwerken, dass fast in allen Orten der Pfalz ohne weiteres PV-Anlagen angeschlossen werden können.

Überraschend war seine Aussage zum Zubau bei den PV-Anlagen, den stückzahlmäßig hat sich der Zubau in den letzten Jahren kaum verändert. „Nur bei den großen Freiflächenanlagen gibt es einen starken Rückgang, denn diese Anlagen werden durch das EEG nicht mehr so hoch gefördert“ sagte der Solarexperte.

Wie bereits bei den vielen Veranstaltungen zuvor, gaben die Vertreter der Geldinstitute Matthias Beck, Regionaldirektor der Sparkasse SÜW und Bernhard Wagner, Direktionsbeauftragter Vertrieb der VR-Bank-Südpfalz, grünes Licht für die Finanzierung der Solarinvestitionen.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatte Isa Scholitssek, Regionalreferentin der Energieagentur RLP noch eine Überraschung mitgebracht. Sie überreichte Wolfgang Thiel eine Großplakette zum Dank und als Anerkennung für die Aktivitäten des Vereins Initiative Südpfalz-Energie bei der Aktionswoche „RLP-Ein Land voller Energie“ (siehe Bild). (W.T.)

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