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Die schöne, neue Online-Welt

Symbolbild dts Nachrichtenagentur

Die schöne, neue Online-Welt ist nun schon über 20 Jahre alt: eBay gibt es seit 24 Jahren, Google seit 21 Jahren und Amazon, der größte Online-Marktplatz der Erde, seit 25 Jahren.

Ein Leben ohne Internet ist für viele Menschen unvorstellbar; insbesondere für die Millennium-Generation [1] ist dies so, sie kennen ja kein Leben ohne das World Wide Web, ohne Smartphone, ohne unmittelbare Recherchen bei Google und ohne eBay und Amazon, die ihnen die ganze Welt des Kaufens und Verkaufens zu Füßen legen.

Der Erfolg dieser Webseiten half bei der Vernetzung des Planeten. Denn wenn man mit etwas Geld verdienen kann, dann will das jeder haben.

Wer vor 20 Jahren eine Sammlung von Hummelfiguren geerbt hat und sie zu Geld machen wollte, musste sich stundenlang auf einen Flohmarkt setzen, um sie dort für kleines Geld zu verkaufen. Oder man musste von einem Antiquitätenladen zum anderen, um sie anzupreisen.

Heutzutage ist das nicht mehr nötig. Man fotografiert die Waren, die zum Verkauf stehen, und bietet sie auf einem Online-Flohmarkt [2] wie Basads.ch an. So einfach ist es jetzt, seine Secondhand-Waren loszuwerden [3]. Man trennt sich von allem, was man nicht mehr benötigt und der Käufer findet, wonach er oder sie vielleicht lange gesucht hat.

Auch online spielen die Gesetze von Angebot und Nachfrage [4]. Ist die Nachfrage groß und das Angebot klein, so steigen die Preise. Im umgekehrten Fall sinken sie. Wer also etwas ganz Seltenes anpreist, was nachgefragt wird, kann möglicherweise einen hohen Preis erzielen.

Das Schöne am Internet ist, dass es Käufern und Verkäufern ermöglicht, den Such- und Angebotsradius massiv zu vergrößern. Denn wie sonst sollte es andernfalls möglich sein, weltweit Waren zu kaufen und zu verkaufen?

Noch nie war es so einfach, eine Sammlung zusammenzustellen oder das neuste elektronische Gadget günstig zu erwerben. Dabei hat man dann auch manchmal die Freude, ein Schnäppchen zu ergattern. Dabei funktioniert der Online-Handel genau gleich wie die Märkte im alten Babylon, in Ägypten und in Rom, nur dass wir nicht mehr so weit und unbequem reisen müssen.

Die Schattenseiten des Online-Handels sollen an dieser Stelle jedoch nicht verschwiegen werden. Recherchen im Internet benötigen Zeit, viel Zeit. Computerarbeit isoliert uns von den Mitmenschen. Und der überaus effiziente Online-Handel führt zu einer absoluten Preis-Transparenz [5], was dem Einzelhandel massive Probleme beschert. Der Wert eines jeden Produktes ist online verfügbar und vergleichbar, was es für kleine Händler schwierig macht, mit den Großen zu konkurrieren.

Dies führt dazu, dass Einzelhandelsgeschäfte schließen müssen und reine Online-Händler boomen, da sie keine teuren Verkaufsflächen benötigen und viel weniger Personal. Viele Konsumenten nutzen das aus, lassen sich im Einzelhandelsgeschäft beraten und ordern dann bei der Online-Konkurrenz zu einem tieferen Preis. Diese Praxis ist unter dem Begriff Showrooming [6] bekannt.

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“, weiß schon der Volksmund. Das Internet kann nicht mehr aufgehalten werden. Aus diesem Grund tun Konsumenten gut daran, sich an den vielen Vorteilen zu erfreuen, die das Internet bietet. Im Gegensatz zum stationären Handel überwiegen für die Konsumenten die Vorteile der schönen, neuen Online-Welt.

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